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Fahrermangel: Auch in den Niederlanden werden Asylanten immer häufiger zu Truckern ausgebildet

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Sechs Flüchtlinge wird die Firma Bentvelzen Transport mit Sitz in der niederländischen Stadt Alphen aan den Rijn einstellen.

Auf der vom lokalen Arbeitsamt in Alphen aan den Rijn organisierten Jobmesse fand Bentvelzen Transport sieben neue Mitarbeiter. Sechs davon sind Flüchtlinge aus Syrien, Eritrea und dem Iran. Jeder möchte als LKW-Fahrer arbeiten, und vier haben sogar Erfahrung in der Branche.

Die Ausbildung umfasst neben der praktischen Vorbereitung für den Beruf auch Sprachkurse. Obwohl die Einwanderer bereits die Sprache auf einem grundständigen Niveau beherrschen, ist nach Angaben des niederländischen Portals logistiek.nl trotzdem ein Kurs erforderlich, um die Fachbegriffe zu erlernen.

Wenn alles wie geplant läuft, werden die Flüchtlinge nächstes Jahr ihre Arbeit aufnehmen.

Bentvelzen Transport ist bereits das zweite Unternehmen in den Niederlanden, welches sich für die Einstellung von Flüchtlingen entschieden hat. Für eine solche Lösung hat sich auch  Müller Logistics aus Holten entschieden.

Auch die deutsche Transportbranche hat früh erkannt, dass es sich lohnt, Flüchtlinge zu engagieren, um die Personallücken zu schließen. Im Frühjahr dieses Jahres wurde das Programm „ Die Fahrt in Deine Zukunft“ gestartet – zusammen mit dem Deutschen Roten Kreuz und der Fahrschule SVG Nord. Die Initiative richtet sich an Asylanten aus dem Nahen Osten. An dem Projekt nahmen 25 Transportfirmen aus der Region teil. Innerhalb weniger Tage meldeten sich 90 Bewerber. Weitere 50 wurden auf eine Reserveliste aufgenommen.

Foto:  Facebook.com/Bentvelzen-Transport

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