Der Einsatz von emissionsfreien schweren Nutzfahrzeugen stellt nach wie vor eine Herausforderung auf Langstrecken dar. Die DB Speditionstochter Schenker testet daher in Schweden als erstes Unternehmen den E-LKW R450e von Scania im Fernverkehr, um Erfahrungen zu sammeln. Das berichtete eine Pressemitteilung vom 14. Mai.
Leistungsstärkere Batteriepacks
Der voll elektrische 64 Tonnen LKW mit einer Länge von 24 Metern ersetzt einen dieselbetriebenen LKW auf einer rund 300 Kilometer langen Route zwischen den Terminals in Jönköping und Södertälje. Der Test ist Teil des Projekts E-Charge, das 14 Partner vereint, die gemeinsam batterieelektrische Langstreckentransporte in Schweden entwickeln und testen.
Der R 450e von Scania verfügt über sieben Batterien mit einer Kapazität von 728 Kilowattstunden. Nach Angaben des Unternehmens wurde die Anzahl der Batterien erhöht, um die Strecke zwischen den Terminals ohne Zwischenladung bei skandinavischen Wetterbedingungen zu bewältigen. Aufgeladen wird der LKW an den Terminals von DB Schenker mit den Hochleistungs-Ladegeräten von ABB E-mobile.
Die Tests werden während des Realbetriebs durchgeführt und sind auf die Lenk- und Ruhezeiten der Fahrer abgestimmt.
Mehr über E-Charge
An dem Projekt, das vom Lindholmen Science Park geleitet wird, sind ABB E-Mobility, Chalmers, Circle K, DB Schenker, ICA, OKQ8, Scania, Tommy Nordbergh Åkeri, Vattenfall, AB Volvo und drei schwedische Universitäten beteiligt. Das Projekt wird von Fordonsstrategisk Forskning och Innovation (FFI) finanziert.
Die enge Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren im Rahmen von E-Charge ermöglicht es uns, den Übergang richtig voranzutreiben und zu gestalten. Gemeinsam schaffen wir auf Systemebene ein klareres Bild davon, wie skalierbare Lösungen für die Elektrifizierung des schweren LKW-Fernverkehrs tatsächlich aussehen können”, sagt Gunnar Ohlin, Projektleiter für E-Charge im Lindholmen Science Park.
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