Die japanische Holdinggesellschaft, die unter anderem Kurier-, Transport- und Logistikdienste anbietet, hat am 1. Mai eine internationale intermodale Verbindung eingerichtet, um eine widerstandsfähige globale Lieferkette zwischen Südostasien und Europa aufzubauen.
Die südostasiatische Region ist eine Drehscheibe für Industrien, die elektronische Produkte und Fahrzeugteile aus verschiedenen Ländern der Welt herstellen. Der kürzeste Seeweg – über den Suezkanal – wurde hauptsächlich für den Transport von Waren aus Südostasien auf den europäischen Markt genutzt.
Seit Ende 2023 kommt es jedoch im Roten Meer und den angrenzenden Gewässern zu bewaffneten Angriffen militanter Gruppen auf Frachtschiffe. Infolgedessen sind viele Schiffe gezwungen, eine längere Route um das Kap der Guten Hoffnung in Südafrika zu nehmen, was nach Angaben der Yamato Holdings Co. Ltd. Auswirkungen auf die globale Logistik und die Wirtschaft hat.
Die Transitzeit bis zum Bestimmungsort hat sich im Vergleich zur Suezkanalroute um bis zu 20 Tage verlängert, was aufgrund der Umleitungen zu einem erheblichen Anstieg der Seefrachtraten und Versicherungskosten geführt hat. Außerdem haben sich die geopolitischen Risiken verschärft, was zeigt, wie wichtig es ist, eine robuste globale Lieferkette aufzubauen, die sich schnell anpassen kann”, erklärt das japanische Unternehmen.
Um eine robuste globale Lieferkette zwischen Südostasien und Europa zu schaffen, hat Yamato Holdings Anfang Mai 2024 den internationalen multimodalen Transport per LKW und Bahn eingeführt. Das Angebot umfasst die folgenden Gebiete: Singapur, Malaysia, Thailand, Laos, Vietnam und Kambodscha in Asien und nach Europa (außer der Ukraine und Belarus).
Im Rahmen der neuen Verbindung nutzt Yamato das Lkw-Netz von Overland Total Logistic Services auf dem Abschnitt Südostasien-China und arbeitet auf dem Abschnitt China-Europa mit Eisenbahndienstleistern zusammen.
Lesen Sie auch: Lage im Roten Meer eskaliert. Droht ein Alarmzustand der Lieferketten?