Emissionsfreie Paketzustellung: DPD setzt in der gesamten Hamburger City auf E-Mobilität

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Der internationale Paket- und Expressdienstleister DPD wird bis spätestens Sommer 2019 die gesamte Paketzustellung in der Hamburger Innenstadt auf Elektromobilität umstellen. In Altstadt, Neustadt, Hafencity, St. Georg und Hammerbrook sowie in den Stadtteilen Steinwerder und Kleiner Grasbrook wird DPD somit bald sämtliche Pakete lokal emissionsfrei zustellen. DPD setzt dabei auf einen Mix aus Kleinfahrzeugen wie Lastenräder oder E-Scooter und größeren Fahrzeugen wie vollelektrischen Transportern und LKW. Die Anschaffung dieser Fahrzeuge wird zum Teil im Rahmen des Förderprojekts ZUKUNFT.DE unterstützt. Mehrere Mikrodepots im städtischen Zustellgebiet ermöglichen die Feinverteilung der Pakete mit kleineren Elektromodellen.

Elektromobilität kann eine wichtige Antwort auf die wachsenden Herausforderungen bei der urbanen Paketzustellung sein, erklärt Boris Winkelmann, CEO von DPD Deutschland. Nach zahlreichen Tests stellen wir in der Hamburger Innenstadt nun erstmals auch großflächig auf vollelektrische Fahrzeuge um. Davon erhoffen wir uns auch wertvolle Erkenntnisse über die langfristige Leistungsfähigkeit verschiedener Elektromodelle – gerade auch bei der mengenintensiven Zustellung und Abholung für gewerbliche Kunden und Empfänger.

E-Scooter, e-Crafter und elektrisch unterstützte Lastenräder kommen zum Einsatz

Die emissionsfreie Paketzustellung in der Hamburger Innenstadt ersetzt zehn herkömmliche Zustelltouren. Folgende Modelle werden statt der bisherigen Dieselfahrzeuge zum Einsatz kommen:VW e-Crafter: Im Rahmen des Förderprogramms ZUKUNFT.DE setzt DPD heute schon mehrere VW e-Crafter im Vorserientest ein, darunter auch zwei Fahrzeuge in Hamburg. Diese Zahl soll nun deutlich erhöht werden. Der VW e-Crafter ist mit seinem elektrischen Antrieb und einer maximalen Reichweite von bis zu 160 Kilometern besonders für die Paketzustellung in der Innenstadt geeignet, wo typischerweise kurze Zustelltouren mit einem hohen Stoppfaktor überwiegen. Elektrisch unterstützte Lastenräder: Bisherige Erfahrungen in anderen Städten haben gezeigt, dass ein Lastenrad den herkömmlichen Transporter unter günstigen Bedingungen fast 1:1 ersetzen kann. In Hamburg sind bislang drei Lastenräder des Herstellers Radkutsche im Einsatz. Lastenräder eignen sich vor allem für die Paketzustellung an private Empfänger, die meist nur 1-2 Pakete pro Stopp erhalten.E-Scooter: DPD testet in Hamburg seit rund einem Jahr zwei TRIPL-Fahrzeuge des dänischen Herstellers EWII, weitere Modelle sind in Berlin und Köln im Einsatz. TRIPL haben eine höhere Reichweite als Lastenräder und bewegen sich im großstädtischen Raum deutlich effizienter als herkömmliche Transporter: Während herkömmliche Fahrzeuge in der Innenstadt stets aufs Neue geeignete Halteflächen suchen müssen, können die TRIPL-Scooter in der Regel problemlos direkt an der Haustür vorfahren. Das spart sowohl Zeit als auch Wegstrecke und schont den innerstädtischen VerkehrE-LKW: Für die Abholung und Belieferung von gewerblichen Großkunden prüft DPD in Hamburg den Einsatz eines oder mehrerer vollelektrischer LKW. Erste positive Erfahrungen hat DPD bereits in anderen Ländern gesammelt. So nutzt DPD in London zum Beispiel den FUSO eCanter von Daimler und Mitsubishi.

Etablierung alternativer Zustellkonzepte

Während die größeren Elektromodelle direkt vom DPD Paketzentrum in Hamburg-Wilhelmsburg starten können, kombiniert DPD den Einsatz kleinerer Elektromodelle mit urbanen Mikrodepots. Mikrodepots sind kleine Umschlagpunkte, die direkt im städtischen Zustellgebiet angesiedelt sind. Sie werden morgens per LKW oder Kleintransporter mit Paketen bestückt, die Feinverteilung im Zustellgebiet erfolgt im Anschluss per Lastenrad oder TRIPL. Das erste Hamburger Mikrodepot hat DPD im Oktober dieses Jahres bereits in Betrieb genommen: In einer Tiefgarage in der Hamburger Hafencity sind die TRIPL stationiert, werden nachts dort aufgeladen und tagsüber mit Paketen bestückt.

Bei der Etablierung alternativer Zustellkonzepte und insbesondere bei der Suche nach geeigneten Flächen für Mikrodepots hofft DPD auf eine stärkere Unterstützung durch Städte und Kommunen – sowohl in Hamburg als auch darüber hinaus. „Paketdienste sind für die Städte schon heute unverzichtbar und werden immer wichtiger – sowohl für die Einwohner als auch für den Handel“, erläutert DPD CEO Boris Winkelmann. „Es ist dringend geboten, dass sich Städte und Kommunen noch deutlich stärker einbringen, um gemeinsam mit uns konstruktive Lösungen für die Paketzustellung von morgen zu finden.“

Klimaneutraler Pakettransport für alle

Im Rahmen des konzernweiten Nachhaltigkeitsprogramms DrivingChange hat sich die DPDgroup bereits im Jahr 2012 dazu verpflichtet, sämtliche Pakete für jeden Kunden klimaneutral zu transportieren – ohne zusätzliche Kosten. Hierfür setzt die DPDgroup auf ein Zusammenspiel aus drei ineinandergreifenden Prinzipien: Messen, Reduzieren und Ausgleichen. Bei der freiwilligen Kompensation klimaschädlicher Emissionen ist DPDgroup weltweit führend. Allein im Jahr 2017 wurden durch die DPDgroup 912.731 Tonnen CO2-Äquivalente ausgeglichen. Damit verantwortet die DPDgroup beinahe 5 Prozent der gesamten freiwillig ausgeglichenen CO2-Emmissionen in Europa. Gleichzeitig sinken die CO2-Emmissionen pro Paket kontinuierlich. Das Ziel einer Reduktion der Emissionen pro Paket um 10 Prozent auf Basis des Jahres 2013 wurde im Jahr 2016 bereits erreicht.

Foto: DPD

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