Nach einem zweijährigen Pilotprojekt mit dem Transport von Zuckerrüben in 48-Tonnen-LKW sind die französischen Branchenverbände zu dem Entschluss gekommen, dass Schwer-LKW zu viele Fragen zur Sicherheit und zu den Auswirkungen auf die Straßeninfrastruktur aufwerfen. Darüber hinaus erfordert diese Art von Transport hohe Investitionen.
Die französischen Branchenverbände OTRE und FNTR haben eine Bilanz zu dem in Frankreich vor zwei Jahren gestarteten Pilotprojekt mit einem Schwer-LKW veröffentlicht.
Das Pilotprojekt begann im April 2021 mit statischen Tests auf einem Gelände in der Marne, gefolgt von einem Versuch im öffnetlichen Verkehr, der unter der Aufsicht des Verkehrsministeriums und der französischen öffentlichen Agentur für Stadtplanung und ökologische und energetische Umstellung CEREMA stattfand. Die Versuche fanden in drei Regionen statt: Marne, Eure und Somme.
Die FNTR und OTRE haben für das Pilotprojekt grünes Licht nur unter der Bedingung gegeben, dass der Versuch streng überwacht wird und das Interesse und die Relevanz der untersuchten Themen objektiv nachgewiesen werden. Angesichts der Ergebnisse des Pilotprojekts haben sich die Verbände gegen die Zulassung von 48-Tonnern für den Transport von Zuckerrüben.
Das Pilotprojekt machte deutlich, dass der Einsatz Schwer-LKW für den Rübentransport wirtschaftlich nicht tragfähig ist und keine überzeugenden Umweltvorteile bietet. Er wirft viele Fragen zur Sicherheit, zu den Auswirkungen auf die Straßeninfrastruktur und ganz allgemein zum Image der Branche auf, so das Fazit der Verbände.
Anders als bei der Umstellung von 40 auf 44 Tonnen ist der Investitionsbedarf nicht derselbe, da die Branche nicht die gleichen Anhänger verwenden kann und daher ihre Ausrüstung komplett erneuern muss. Die Umstellung von 44 auf 48 Tonnen steht in völligem Widerspruch zu den von Europa, Frankreich und der Industrie eingegangenen Verpflichtungen in Bezug auf die Energiewende, da die Umstellung der Fahrzeugflotte von Verbrennungsmotoren auf alternative Energien (Agrotreibstoffe, Bio- und Erdgasfahrzeuge, Elektrofahrzeuge, Wasserstoff usw.) Priorität hat, konkludierten die Organisationen.