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Grünbrücken für einen sicheren Wildwechsel

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10.01.2011

Tiere auf Autobahnen erlauben meist kein Ausweichen und führen unweigerlich zu Unfällen. Dies sollen Grünbrücken zukünftig vermeiden. Brandenburgs Umweltministerin Anita Tack (Linke) will die gezielte Wiedervernetzung von Arten durch den Bau von insgesamt fünf Brücken erreichen.

 

Der Bau der Brücken soll ca. 27 Mio. kosten. Tack präsentierte eine entsprechende Fachplanung für den "Biotopverbund" Brandenburg. Dabei sollen Wildtierarten erkannt werden und Wanderungen durch Querungshilfen an Straßen mit lebhaften Verkehr mit akustischen Schutzzäunen kombiniert ermöglicht werden. Lebensräume und Wanderungskorridoe, die durch Straßen getrennt wurden, wären damit wieder besser vernetzt.

Rothirsche, Wölfe, Fischrotte und Biber sind betroffen. Die ökologisch geschaffenen Korridore erlauben es den Tieren auch ihre Lebensräume in den Norden zu verschieben. Diese Veränderungen könnten durch den Klimawandel und die Erderwärmung verursacht worden sein.

"An der Grünbrücke der A 11 bei Schorfheide-Chorin gab es in den letzten Jahren so wenig Wildunfälle wie noch nie", sagte Tack. Auf der A11 wird die Wanderungen der Tiere sogar mit Nachtsichtgeräten beobachtet. So wurde auch der erste wieder eingewanderte Wolf in Schorfheide entdeckt.

Derzeit gibt es zwei Grünbrücken in Brandenburg. Aus Mitteln des Konjunkturpakets II werden bis Herbst 2011 drei solcher Bauwerke an der A 9 bei Niemegk, der A 12 bei Kersdorf und der A 13 bei Teupitz fertig gebaut. Zwei weitere Brücken an der A 9 bei Beelitz und der A 11, im Melzower Forst, werden durch bereitgestellte Mittel des Bundesfernstraßenhaushalts gefördert.

 

Autor: Karolina Schröter

Ursprung: http://www.verkehrsrundschau.de/gruenbruecken-fuer-gefahrlosen-wildwechsel-998788.html