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BMWK will chinesische Online-Händler ins Visier nehmen

Chinesische Online-Händler dringen zunehmend in den deutschen Markt ein, laut Politikern jedoch nicht immer mit lauteren Methoden und oft zum Nachteil heimischer Unternehmen.

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Chinesische Online-Anbieter dringen zunehmend in den deutschen Markt ein, laut Politikern jedoch nicht immer mit lauteren Methoden und oft zum Nachteil heimischer Unternehmen.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat kürzlich einen Aktionsplan für den E-Commerce vorgestellt, in dem es eine stärkere Marktüberwachung und schärfere Regulierungen für Online-Anbieter aus Asien fordert. Um diese besser kontrollieren zu können, plädiert Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck unter anderem für eine zügige und bürokratiearme Abschaffung der 150-Euro-Zollfreigrenze.

Anbieter aus Drittstaaten wie Temu und SHEIN untergraben die Standards des EU-Binnenmarkts, während ihr Marktanteil zunimmt. Wenn Rechtsverstöße nicht konsequent aufgedeckt und geahndet werden, schädigt das sowohl die Verbraucherinnen und Verbraucher als auch die deutschen Unternehmen, schreibt das BMWK auf seiner Webseite.

Tatsächlich erfreuen sich vor allem chinesische Anbieter in Deutschland immer größerer Beliebtheit. Seit einiger Zeit ist beispielsweise Temu der absolute Platzhirsch unter den kostenlosen Apps in Deutschland. Allerdings sehen immer mehr Experten die Gefahr, dass Anbieter Temu oder Shein den Markt mit Billigprodukten überschwemmen könnten.

Aus einer Anfang des Jahres veröffentlichten Studie des BIEK ging hervor, dass Konsumenten ausländischen Online-Shops offener gegenüberstehen, sofern die Preise niedriger sind. Dem stimmten in der Umfrage 22,1 Prozent „voll und ganz“ zu, während dieser Anteil im Jahr 2022 noch bei 16,8 Prozent lag und insgesamt würden 61,0 Prozent der Kunden „eher“ oder „voll und ganz“ einen ausländischen Anbieter wählen, wenn der Einkauf dort günstiger ist.