So schützen Sie sich mit den Tipps von ADAC TruckService vor Reifenschäden im Sommer

Lesezeit 5 Min.

Hohe Temperaturen bringen ein größeres Risiko der Reifenüberhitzung mit sich. Der ADAC rät, wie sie Reifenprobleme im Sommer vermeiden.

Der Sommer ist da, die Temperaturen steigen Tag für Tag. An besonders heißen Tagen kann die Asphalttemperatur sogar zwischen 40 und 60 Grad Celsius liegen. Das kann schwere Folgen für Autoreifen haben.Darüber hinaus zeichnet sich die Sommerzeit nicht nur durch extrem hohe Temperaturen aus, sondern auch durch intensiven Verkehr aufgrund der Ferienzeit.

Regelmäßige Reifenkontrollen

Bei hohen Temperaturen sollten Sie Ihren Reifen mehr Beachtung schenken, da sie sich schneller abnutzen, während der Fahrt platzen oder sich entzünden können.
Überprüfen Sie daher vor der Fahrt die Reifen sorgfältig auf Beschädigungen, Beulen, Kratzer und Blasen.
Der ADAC empfiehlt, den Reifenfülldruck mindestens alle zwei Wochen zu prüfen, wenn der Reifen kalt ist.(Prüfen sie auch das Ersatzrad).

Was tun, wenn der Reifen platzt?

Wenn der Reifen trotz aller Vorsichtsmaßnahmen platzt, sollten Sie die Ruhe bewahren und anfangen sanft zu bremsen. Das Fahrzeug sollte allmählich langsamer werden.
Im Gegensatz zum Hinterreifen fallen die Schäden am den Vorderreifen schneller auf, da das Auto in dem Fall einfach langsamer wird.

Wenn das Fahrzeug nach rechts zieht, haben wir es mit einem Schaden auf der rechten Seite zu tun, wenn es nach links zieht, dann mit einem Schaden auf der linken Seite. Auch in solch einer Situation sollte man das Fahrzeug so schnell wie möglich anhlten und die Reifen prüfen.

Was tun, wenn der Reifen sich entzündet?

In einem solchen Fall heißt es so zu handeln, dass das menschliche Leben nicht gefährdet wird. Fängt ein Reifen Feuer, rät der TruckService dazu, – nach eigenem Ermessen bei Notbeleuchtung – weiterzufahren, bis sich der brennende Reifen von der Felge gelöst hat, bei brennendem Vorderreifen im Schritttempo. Ansonsten greife das Feuer sehr wahrscheinlich auf die Zugmaschine oder den Auflieger über. Ist das Fahrzeug schließlich auf dem Standstreifen abgestellt, sollte die Sattelzugmaschine abgekoppelt und circa 20 Meter entfernt abgestellt werden. Zudem muss die Polizei informiert und die Fahrstrecke genannt werden.

Unbedingt muss man anhalten, wenn die Felge sich lockert, andernfalls kann man die Kontrolle über das Fahrzeug verlieren.
Das Feuer kann in der Anfangsphase mit einem normalen Feuerlöscher gelöscht werden. Denken Sie jedoch daran, die Feuerwehr so ​​schnell wie möglich zu verständigen, vorzugsweise noch während der Fahrt. Es ist wichtig, eine detaillierte Beschreibung der Fahrzeugposition und der Ladung zu machen, insbesondere wenn es sich um gefährliche Güter handelt.

Gutes Wohlbefinden

Nach Ansicht der ADAC-Experten ist es sehr wichtig, sich auf die Fahrt zu konzentrieren. Dies scheint offensichtlich zu sein, aber hohe Temperaturen und verstärkter Verkehr können eine zusätzliche Belastung für den Fahrer sein. Ablenkung und Ermüdung gehören zu den Hauptunfallursachen.

Daher lohnt es sich zufolge ADAC-Experten auf die richtige Menge Schlaf zu achten, und sollten die ersten Anzeichen von Müdigkeit auftreten, sollte man unbedingt eine Pause machen.

Es wird auch empfohlen einen kohlenhydratreichen Snack zu essen- im Gegensatz zu Fetten wirken sich Kohlenhydrate positiv auf die Konzentration aus. Es ist zum Beispiel gut Obst zu essen. Denken Sie auch an die richtige Menge an Flüssigkeit, vorzugsweise 3 Liter Wasser pro Tag und vermeiden Sie stark gekühlte Getränke – diese werden Sie zum Schwitzen bringen.

Wichtig ist auch das Umfeld des Fahrers. Der ADAC TruckService betont, dass es in der LKW-Kabine nicht zu kalt sein sollte. Bevor Sie sich auf die Fahrt begeben, lassen Sie frische Luft rein. Der Unterschied zwischen der Temperatur im Inneren und der Außentemperatur sollte sechs Grad nicht überschreiten.

Brennender Tanklastzug

Der Vorfall ereignete sich vor zwei Jahren im Sommer. Hätte der Fahrer nicht die Ruhe bewahrt, wäre es womöglich zu einer Tragödie gekommen. Jürgen Heim, ein 49-jähriger Fahrer, fuhr im bayerischen Schrobenhausen einen Tanklastzug mit 25 Tausend Litern Diesel und 10 Tausend Litern Benzin, als er plötzlich Flammen im Rückspiegel sah.

Zuerst wollte er aus dem LKW entkommen, aber wurde sich schnell bewusst, das es so zu einer Explosion mitten in der Stadt kommen würde. Da es keine Möglichkeit gab, das Fahrzeug zu verlassen, entschied Heim, den Notruf zu wählen. Er wusste, dass er die Stadt verlassen musste, also rief er die Notrufnummer 112 an, damit der Disponent ihn aus dem Wohngebiet führt. „Der Disponent hat auf mich beruhigend eingesprochen. ” Als es Heim endlich gelungen war, die Stadt zu verlassen, konnte die Feuerwehr das Feuer löschen. Den Feuerwehrmännern zufolge war ein geplatzter Reifen die Ursache des Feuers.

Photo: Pixinio.com/CC0 public domain

Tags