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Frankreich geht der Sprit aus. Verlängerung der Lenkzeiten und weitere Maßnahmen sollen helfen

Wegen dem Generalstreik der französischen Gewerkschaften an den Raffinerien und im Transportsektor, der bereits seit letzter Woche andauert, fehlt es an vielen Tankstellen in Frankreich an Kraftstoffen. Um das Chaos an den Zapfsäulen zu lindern, greift die Regierung hart durch.

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Der Sprit in Frankreich ist momentan an über 30 Prozent der Tankstellen im Land knapp, berichtet Reuters, da Arbeiter der Raffinerien von TotalEnergies und Esso-ExxonMobil seit Tagen streiken. Die Lenkzeiten für Tankwagen wurden bereits verlängert, um dem Kraftstoffmangel an den Zapfsäulen entgegenzuwirken. Betankte LKW dürfen ihre maximale Lenkzeit an einem Tag um eine Stunde überschreiten und bis zu vier Stunden pro Woche. Die Änderung gilt vorerst bis zum 14. Oktober.

Einigung nur mit einem Teil der Gewerkschaften

Die Gewerkschaften, die einen Großteil der Beschäftigten von Esso vertreten, einigten sich am Montag mit der Unternehmensleitung auf eine Gehaltsvereinbarung, aber die Gewerkschaften CGT und FO, die größten Gewerkschaften bei den meisten Raffinerien, wollen den Streik fortsetzen.

Da sich die Situation verschärft, fordert die französische Regierung nun eine Dienstverpflichtung der Beschäftigten in den Raffinerien. Medienberichten zufolge sehe man nach Ankündigung von Ministerpräsidentin Elisabeth Borne, die notfalls Zwangsmaßnahmen bzw. Gewalt ergreifen wolle, erste Anzeichen einer Verbesserung an den Tanklagern von Exxon in Port-Jerome in der Normandie und von TotalEnergies in Dünkirchen in Nordfrankreich.

Die Streiks der Beschäftigten in beiden Ölkonzernen haben dazu geführt, dass mehr als 60 Prozent der französischen Raffineriekapazitäten nicht zur Verfügung stehen, berichtet Reuters. Und damit seien auch die Auslieferung von Kraftstoffen in den Tanklagern blockiert.