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Droht eine Überlastung des Straßengüterverkehrs?

Der Europäische Ladungs-Verbund Internationaler Spediteure AG (ELVIS) und der Bundesverband Der Mittelstand warnen vor einer Überlastung des Straßengüterverkehrs. Grund dafür könnten Engpässe im deutschen Schienennetz sein.

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Es drohe eine Überlastung des Straßengüterverkehrs, sollten aufgrund des Kapazitätsausfalls auf der Schiene mehr Gütertransporte auf die Straße verlagert werden, erklärten die Verbände letzte Woche gemeinsam in Berlin.

Bereits heute haben Straßenlogistiker mit vielfältigen Herausforderungen wie dem anhaltenden Fahrermangel zu kämpfen, die sie wirtschaftlich an ihre Grenzen bringen. Gleichzeitig ist die Lage bei den Frachtkapazitäten äußerst angespannt. Sollte das Wirrwarr im Bahnverkehr die Nachfrage nach Straßentransportkapazitäten weiter befeuern, könnte sich die Situation zuspitzen, erklärte Nikolja Grabowski, Vorstand der ELVIS AG.

Die Verbände plädieren deshalb für eine auskömmliche Preisgestaltung sowie niedrigschwellige Angebote, die den Schienen- und den Straßengüterverkehr sinnvoll miteinander kombinieren würden.

Der Gütertransport per Bahn ist elementar für stabile und nachhaltige Lieferketten in Deutschland. Er spielt nicht nur eine Schlüsselrolle für die Erreichung der Klimaziele im Verkehrssektor, sondern trägt auch wesentlich dazu bei, die mittelständischen Straßenlogistiker zu entlasten.Ein ganzheitlicher Logistik-Ansatz muss Straße und Schiene gemeinsam denken. Das marode und überlastete Schienennetz in Deutschland zwang schon in den vergangenen Wochen hunderte Güterzüge zeitweise aufs Abstellgleis. Es ist schwer zu verstehen, dass der Güterverkehr auf der Schiene durch offensichtlich mangelhaftes Baustellenmanagement nun komplett ausgebremst wird, sagte Markus Jerger, Vorsitzender des Bundesverbandes Der Mittelstand BVMW.

 

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