Umfrage: Kooperation mit Transportunternehmen aus dem Osten lohnt sich

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Die europäische Frachtenbörse Trans hat eine Umfrage unter ihren polnischen Nutzern durchgeführt. Die Umfrage umfasste sowohl Transport- und Speditionsunternehmen, als auch Produktions- und Handelsfirmen, die Transportleistungen regelmäßig in Anspruch nehmen.

Die Umfrage betraf das Interesse der polnischen Transportunternehmen an Kabotagefahrten auf dem Gebiet der alten EU-Länder, deren Durchführung möglich wurde, nachdem der 5-jährige Übergangszeitraum am 30.04.2009 zu Ende ging.

Außer der Grundfragen nach Firmenprofil, Gründungsdatum, Zahl der Mitarbeiter gab es auch Fragen nach Herkunftsländern von Auftragsgebern, Fremdsprachenkenntnissen von Mitarbeitern, die in polnischen Transportfirmen beschäftigt sind, sowie nach der bisherigen Erfahrung der Unternehmer in der Durchführung von Frachten in den westeuropäischen Staaten.

Aus der Umfrage hat sich ergeben, dass die meisten Auftraggeber der polnischen Transporteure aus Deutschland kommen. Dies haben 34 Prozent der Respondenten geantwortet. Die weiteren Plätze belegten Spanien (12%), Schweden (9%), Frankreich und Großbritanien. Art der Ladungen und Jahreszeiten wurden in der Umfrage nicht berücksichtigt.

Die Frage, ob sich das jeweilige Unternehmen für Kabotafahrten auf dem Gebiet der westeuropäischen Länder interessiert, wurde von 39 Prozent der Befragten bejaht. „Eher ja” haben 16 Prozent der Respondenten geantwortet. Fast 1/5 der Respondenten 18 Prozent) zeigt gar kein Interesse an diesem
Thema.

Die Umfrage umfasste auch die Frage nach Fremdsprachenkenntnissen unter Mitarbeitern von Transportunternehmern. Über 50 Prozent der Befragten haben geantwortet, dass sie Englisch oder Deutsch kommunikativ können (33 Prozent für Englisch und 27 Prozent für Deutsch). Erwähnt wurden auch Spanisch (8 Prozent) und Italienisch (3 Prozent). Fließende Fremdsprachenkenntnisse haben 1/5 der Respondenten versichert (meist Englisch oder Deutsch).

Gestellt wurde auch die Frage, ob es in dem jeweiligen Unternehmen mindestens eine Person gibt, die über Fremdsprachenkenntnisse verfügt. Bei diesem Teil der Umfrage haben LKW-Fahrer schlechter abgeschnitten: kommunikative Fremdsprachen-kenntnisse erklären 28 Prozent der befragten Trucker, mit fließenden Sprachkenntnissen zeichnen sich lediglich 9 Prozent der LKWFahrer
aus.

Was das Alter des Fuhrparks anbetrifft, geben 48 Prozent der Respondenten ein Alter von 1 bis 3 Jahren an. 6 Prozent der Antworten gehen LKW an, die nicht älter als ein Jahr sind. Dies bestätigt die Überzeugung,
dass Polen (neben Litauen) eine der jüngsten LKW-Flotten in Europa einsetzt.
Der Verwalter der Frachtenbörse TRANS hat auch die Frage nach der Vergütung der Transporteure gestellt. Aus der Umfrage ergibt sich, dass ein durchnittlicher Satz:
·pro Plane 0,7-0,8 Euro/km und
·pro Mega- und Jumbo 0,98 Euro/km
beträgt.

Diese Antworten bestätigen die Tatsache, dass Transpotunternehmen aus Mittelosteuropa um ca. 20 Prozent günstiger als Transportfirmen aus den alten EU-Ländern sind.

Autor: Agnieszka Sterniak