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Deutsche Flughäfen werden immer beliebter. Flughafenverband präsentiert aktuelle Verkehrszahlen

Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) präsentiert aktuelle Verkehrszahlen. Ergebnisse zeigen, dass die Luftfrachtnachfrage zwar auf einem hohen Niveau war, doch im Vergleich zu der Dynamik im Vorjahr, schnitt das Cargo-Aufkommen schlechter ab.

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Laut der Monatsstatistik des Flughavenverbands ADV konnte die Vorjahres-Dynamik im April nicht erreicht werden und das obwohl die Luftfrachtnachfrage im April 2022 auf hohem Niveau war.

Grund seien der Russland-Ukraine-Krieg und die zahlreichen Lockdowns um chinesische Logistikzentren, die die globalen Lieferketten strapazieren. Der Krieg wirkt sich vor allem auf die Luftfrachtentwicklung aus, da die Luftraumsperrungen über Russland für deutsche und EU-Carrier weiterhin kaum Wachstum zulassen und die Sibirienrouten sind der kürzeste Weg in die wichtigen Frachtmärkte in Japan, Südkorea und China, so ADV.

Vorjahres-Dynamik im April nicht erreicht

Laut der Monatsstatistik des Verbands wurden mit 423.701 Tonnen im Vergleich zum März 50.000 Tonnen Fracht weniger umgeschlagen. Zum Vorjahr resultiert daraus eine Veränderungsrate von minus 7,6 Prozent.

Die Einladungen sinken um minus 7,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 216.991 Tonnen (gegenüber 2019 plus 9,9 Prozent). Auch die Ausladungen verringern sich um minus 7,5 Prozent auf 206.710 Tonnen (gegenüber 2019 plus 5,5 Prozent).

In der kumulierten Betrachtung des Jahres 2022 entwickelte sich das Cargo-Aufkommen mit minus 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr und 1.707.459 Tonnen, gibt ADV an.

Deutsche Flughäfen werden immer beliebter

Logistics Plus Projects, die Tochtergesellschaft des weltweit tätigen Transport- und Speditionsunternehmens Drewes-Gruppe mit Sitz in Bremen, baut seine Luftfrachtaktivitäten aus und eröffnet seine Niederlassung am Hamburger Flughafen. Ein Team von vier Experten ist bereits im Hamburg Airport Cargo Center (HACC) tätig. Die Niederlassung verfügt über eine eigene IATA-Lizenz.

Für den geschäftsführenden Gesellschafter Dr.-Ing. Patric Drewes sind Luftfrachtlösungen von enormer Bedeutung. „Luftfrachtlösungen im Rahmen unserer industriellen Projektlogistik eine enorme Bedeutung.” Mit dem Ausbau der eigenen Luftfrachtaktivitäten, verbunden mit einer kontinuierlichen Erweiterung des weltweiten Partnernetzwerks, will Drewes das Geschäft mit individuellen Logistik-Komplettlösungen aus einer Hand und unter dem Dach der Drewes-Gruppe deutlich forcieren.

Hamburg ist ein idealer Logistikstandort

Mit den Flugzeugherstellern Airbus und Lufthansa Technik gilt Hamburg als drittgrößter Standort der Luftfahrtindustrie weltweit.

Im Bereich der Logistik sehe ich Hamburg sogar an erster Stelle in Nordeuropa. Die Kombination aus Flughafen, Seehafen und guter Schienen- und Straßenanbindung macht die Metropole zu einer hervorragenden Verkehrsdrehscheibe – und damit zu einem idealen Standort für uns.” – sagt Drewes.

Das Luftfrachtteam des HACC wird sich vor allem auf Logistikdienstleistungen für industrielle Investitionsgüter, medizinische Geräte, Schiffs- und Kfz-Ersatzteile sowie Veterinärprodukte konzentrieren. Wie das Unternehmen selbst angibt wird das neue Büro nicht nur auf die logistischen Fähigkeiten von HACC zurückgreifen, sondern von Hamburg aus an allen Flughäfen in Deutschland operieren.

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