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LKW-Fahrer verbringen im Schnitt 9 Prozent der Lenkzeit mit Smartphone-Nutzung

Der aktuellen Gesetzeslage nach ist die Nutzung von Smartphones und Handys beim Fahren in vielen europäischen Ländern strikt untersagt und mit hohen Strafen verbunden. Trotzdem ist der Gebrauch dieser Geräte am Steuer alltäglich. Auch bei LKW-Fahrern.

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Wer in Deutschland beim Fahren telefoniert,  riskiert ein Bußgeld in Höhe von 100 Euro und einen Punkt in Flensburg.

In Frankreich wird ein Verstoß gegen das Smartphon-Verbot im Auto mit einer Geldstrafe in Höhe von 135 Euro und drei Strafpunkten sanktioniert. Auch der Entzug der Fahrerlaubnis  für sieben bis 15 Tage ist möglich.

Besonders harte Strafen drohen aber für den Handygebrauch im Vereinigten Königreich. Dort sind im Frühjahr neue Vorschriften in Kraft getreten: Nach diesen beträgt das Bußgeld fürs Telefonieren beim Fahren £1.000 (umgerechnet etwa 1.200 Euro) für PKW-Fahrer und 2.500 £ (umgerechnet etwa 3.000 Euro) für LKW-Fahrer.

Mehr Unfälle durch Smartphone und Handy am Steuer

Trotzdem ist der Gebrauch des Smartphones am Steuer alltäglich. Die Forschungsagentur Cerema hat jüngst im Auftrag des Verbandes der französischen Autobahngesellschaften (ASFA) die Nutzungshäufigkeit von Smartphones und Handys durch Autofahrer analysiert und dabei vor allem LKW-Fahrer ins Visier genommen.

Das sind die Ergebnisse:

  • LKW-Fahrer verbringen im Schnitt 9 Prozent der Lenkzeit mit Smartphone-und Handynutzung
  • Autofahrer benutzen ihr Telefon durchschnittlich 10 Mal pro Stunde während der Fahrt
  • Die durchschnittliche Dauer der Nutzung beträgt 32 Sekunden
  • Durch jede Nutzung wird der Verkehr für 2,4 bis 7 Sekunden außer Acht gelassen.

Die Nutzung des Telefons während der Fahrt ist ein wichtiger Faktor, der zu gefährlichen Situationen auf der Autobahn beiträgt. Die Konzentrationsfähigkeit wird erheblich beeinträchtigt, was das Unfallrisiko erhöht. Unaufmerksamkeit und Ablenkung sind die Ursachen für 38 Prozent aller Unfälle,  kommentierte Christophe Boutin von der ASFA die Studie.

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