Quelle: Storebælt toll station. Signage. June 2020

Dänemark will LKW mit unbezahlter Maut stoppen – Tausende Bußgelder gegen osteuropäische Speditionen

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Ab Juli drohen LKW-Fahrverbot und Zwangsstopp bei unbezahlter Maut – neue Regeln treffen vor allem osteuropäische Transporteure.

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Dänemark verschärft ab dem 1. Juli 2025 sein Vorgehen gegen LKW, die ohne gültige Maut unterwegs sind. Besonders betroffen: osteuropäische Speditionen, darunter viele aus Polen, Rumänien und Bulgarien.

Wie aus einer Gesetzesänderung hervorgeht, die Ende April vom dänischen Parlament beschlossen wurde, verdoppelt sich das Bußgeld für fehlende Mautzahlungen von 4.500 auf 9.000 dänische Kronen (rund 1.200 Euro). Dabei bleibt es bei der Regel: Nur ein Bußgeld pro Fahrzeug und Tag ist zulässig.

Storebælt-Brücke wird zur Kontrollstelle

Noch einschneidender ist eine neue Maßnahme: Fahrzeuge mit offenen Mautforderungen sollen an der Storebælt-Brücke (Großer Belt) identifiziert und gestoppt werden – entweder sie zahlen sofort oder müssen umkehren.

Das System basiert auf automatischer Kennzeichenerkennung. Erkennt das System offene Forderungen, wird die Polizei informiert. Die Brücke ist eine zentrale Transitroute für den Nord-Süd-Verkehr und verbindet West- und Ostdänemark.

Technikprobleme und rechtliche Unsicherheit

Seit dem Start des neuen KmToll-Systems im Januar 2024 melden Transportverbände häufige Fehlfunktionen und fälschlich ausgestellte Bußgelder. Die dänische Branchenvertretung ITD empfiehlt Unternehmen, nicht zu zahlen, wenn der Bescheid offensichtlich fehlerhaft ist.

Dänemark erlaubt im Gegensatz zu anderen EU-Ländern eine Zahlungsaufschiebung bis zur Klärung durch ein Gericht – in einigen Fällen kann das mehrere Jahre dauern.

Obwohl der dänische Verkehrsminister Thomas Danielsen angekündigt hatte, dass LKW mit offenen Forderungen ab Juli nicht mehr durchgelassen würden, relativiert die dänische Transportorganisation DTL: Ein tatsächlicher Stopp sei erst nach einem rechtskräftigen Urteil möglich.

DTL spricht von einem „chaotischen System“ mit rechtlichen Unsicherheiten, schlechter technischer Umsetzung und mangelnder Vollstreckungsfähigkeit der Behörden.

Osteuropäische Unternehmen besonders betroffen

Laut der dänischen Verkehrsbehörde (Færdselsstyrelsen) entfallen große Teile der bislang verhängten Bußgelder auf Unternehmen aus Polen, Rumänien und Bulgarien:

  • Polen: 6.071 Bußgelder, davon nur 1.044 bezahlt (17 %)
  • Rumänien: 2.150 Bußgelder, 244 bezahlt
  • Bulgarien: 1.966 Bußgelder, 236 bezahlt

Damit stammen rund ein Drittel aller Mautverstöße in Dänemark von Unternehmen aus diesen drei Ländern.

Auch deutsche Speditionen, die im Transitverkehr auf der dänischen Achse unterwegs sind, sollten die neuen Regeln genau im Blick behalten – insbesondere bei Kooperationen mit Subunternehmern aus Osteuropa.

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