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Foto: MAN / eTruck-Wintertesting

MAN testet eTruck unter arktischen Temperaturen

Bis zu minus 40 Grad von Dezember bis März testeten die MAN Ingenieure den eTruck im Norden Schwedens unter teils polaren Bedingungen. Auch im Winter verlässliche Reichweite - Lademanagement und Batterieperformance bei extremer Kälte gehören zu den Fokusthemen bei der MAN eTruck Erprobung. Mit eindrucksvollen Film-Impressionen von der Wintererprobung.

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7.04.2023

Von Dezember bis März integrierte MAN den kommenden Großserien-E-LKW in seine jährliche Wintererprobung in Nord-Schweden. Dort bewies der für Tagesreichweiten zwischen 600 und 800 Kilometern taugliche MAN eTruck, dass er auch bei Eis, Schnee und Temperaturen bis zu minus 40 Grad problemlos funktioniert. Fahrfunktionen und Reichweite, Klimatisierung und Ladeverhalten standen auf Tausenden erfolgreichen elektrischen Testkilometern unter arktischen Bedingungen im Fokus.

Foto: MAN

Die Wintertests waren ein voller Erfolg. Unsere Ingenieure haben den neuen eTruck buchstäblich Tag und Nacht unter den härtesten Bedingungen auf Herz und Nieren getestet. Der Reifegrad ist schon jetzt extrem hoch und das Entwicklungsteam arbeitet mit großer Leidenschaft an den weiteren Erprobungen, um unseren Kunden ein optimales Produkt für den Umstieg auf den CO2 freien Straßengütertransport zu liefern,“ so Dr. Frederik Zohm, Vorstand für Forschung und Entwicklung bei MAN Trucks & Bus.

Rund 30 Testingenieure trotzten rund vier Monate dem polaren Winter mit klirrender Kälte, Schneestürmen und nur wenigen Stunden Tageslicht, um den neuen MAN eTruck weiter zur Serienreife zu bringen. Dabei testeten Sie an vier Prototypen mit unterschiedlichen Batterie-, E-Motor-, Getriebe-, Achs- und Fahrerhauskonfigurationen des späteren Serienangebotes unter anderem das Gesamtenergiemanagement, das Kühlungs- und Thermomanagement der Batteriepacks, das Zusammenspiel und die Steuerung der Antriebsstrangkomponenten sowie das Ladeverhalten unter den extremen Winterbedingungen.

Foto: MAN

Der Einsatz in der Wintererprobung war dabei erst der Anfang einer Reihe von zahlreichen Fahrzeug- und Komponententests, mit denen der neue MAN eTruck bis zu seinem Marktstart auf Herz und Nieren getestet wird. Dabei müssen Batterien ihre Widerstandsfähigkeit in offenem Feuer, beim Eintauchen in Wasser und bei freiem Sturz auf den Boden beweisen, einzelne Komponenten sowie das gesamte Fahrzeug anspruchsvolle Crashtests absolvieren, aber auch Geräuschmessungen und Untersuchungen zur elektromagnetischen Verträglichkeit sind nur einige der zahlreichen anstehenden Validierungen, die den Truck zur Serienreife bringen.

Foto: MAN

Daneben wir der neue eTruck viele Hunderttausend Kilometer im Dauerlauf auf europäischen Straßen zurücklegen. Dazu gehört neben der Wintererprobung auch die sogenannte Heißlanderprobung im Süden Spaniens mit Außentemperaturen deutlich über plus 40 Grad und starker Sonneneinstrahlung, die Bauteile extrem erhitzt und ganz eigene Anforderung an die Temperierung der Batterien, das Lademanagement aber auch die Antriebsstrangkomponenten stellt, wie Rainer Miksch betont:

Den teilweise extrem unterschiedlichen Einsatzbedingungen mit Blick auf die vielfältigen Anwendungen unserer Kunden gerecht zu werden, ist die hohe Kunst der Nutzfahrzeugentwicklung. Aber nachdem der eTruck unsere Erwartungen in der Wintererprobung mehr als erfüllt hat, freut sich das gesamte Test- und Entwicklungsteam bereits auf die anstehenden Validierungen und die Sommererprobung, um dem Großserieneinsatz des Elektro-Lkw wieder ein Stück näher zu kommen“.

Eindrucksvolle Film-Impressionen von der Wintererprobung stehen unter diesem Link bereit.

 

 

 

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