Transportwirtschaft und Politik vereinbaren einen Kraftstoffpreiskorridor
Die Transportwirtschaft und die Politik vereinbaren einen Preiskorridor. Darin bewegt sich der Kraftstoffpreis in den nächsten Monaten. Die Wirtschaft und damit indirekt auch Verbraucher tragen Mehrkosten gegenüber den Kosten in stabilen krisenfreien Zeiten innerhalb dieses Kraftstoffpreiskorridors. Das Preisniveau im Korridor kann über die Zeit steigen. Es ist denkbar, dass in diesem Korridor auch steigenden Rohölpreise in angemessener Höhe ggfs. auch variabel inbegriffen sind.
Staat kompensiert darüber hinausgehende Kraftstoffkosten bis zur Marktberuhigung
Der Staat kompensiert darüber hinausgehende Kraftstoffkosten. Diese Kosten resultieren maßgeblich aus dem Marktversagen und Spekulationen in Folge des Ukrainekrieges und nicht aus dem gestiegenen Rohölpreis. Staat und Politik können diese Preiskomponenten über die Außen- und auch Sicherheitspolitik beeinflussen. Je schneller und besser funktionierende Märkte wieder hergestellt sind, desto weniger Kosten muß der Staat kompensieren. Der Staat entscheidet selbst, über welche Instrumente die Kosten kompensiert werden. Das muss beispielsweise nicht zwingend eine Steuersenkung sein.
Abrechnung über Kraftstoffrechnung, CO2 Emissionspreissteigerung ist im Korridor eingepreist
Diese Vorgehensweise puffert zukünftige Kostensteigerungen so ab, dass sie die Wirtschaft nicht abwürgen. Die Lenkungsfunktionen über geplante CO2 Kostensteigerungen im Kontext der Energie- bzw. Klimawende können wie geplant stattfinden. Sinkende Kraftstoffpreise bei sich beruhigenden Märkten führen anders als prozentuale Kostenreduktionen automatisch zur Reduzierung bzw. sogar Einstellung der staatlichen Zuschüsse. Die Auszahlung der Zuschüsse müsste an die Transportunternehmen direkt auf Basis der Rechnung für eingekauften Kraftstoffe erfolgen. Berechtigt wären Unternehmen, die entweder als KEP Dienst bei der Bundesnetzagentur registriert oder in Besitz einer Güterkraftverkehrserlaubnis sind.
Lage- und Risikobeurteilung sowie Handlungsempfehlungen für die Kurier-Express-Post Branche
Der Verband hat eine Lage- und Risikobeurteilung sowie Handlungsoptionen zusammengestellt. Die Analyse zeigt die Auswirkungen auf die einzelnen Teilbranchen auf. Sofern Unternehmen den Geschäftsbetrieb einstellen sollten, sind beispielsweise folgende systemrelevante Transporte dort nicht mehr möglich und können nur schwer und zu deutlich höheren Kosten wenn überhaupt zeitnah kompensiert werden:
- Arzneimittel, Medizintechnik und Probentransporte
- Paketsendungen an Geschäfts- und Privatkunden, Einzelhandel, Gewerbetreibende
- Briefsendungen und Tageszeitungen
- Nationale und international Direktfahrten mit eiligen Industriegütern
- Regional auszuliefernde Sendungen mit Lebensmitteln & Getränken
- Gewerbliche Sendungen der Stadtkurierdienste (B2B)
- Ersatzteilbelieferungen bspw. für Werkstätten, Kliniken über Netzwerke der Nachtlogistik
Die vollständigen Lage- und Risikobeurteilungen sowie Handlungsempfehlungen sind hier einzusehen. https://bdkep.de/571.html
Erläuterungen zum Kraftstoffpreiskorridor: https://bdkep.de/der-bdkep/handlungsfelder/kraftstoffpreiskorridor-für-unternehmen-in-den-systemrelevanten-lieferketten.html