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Belgien: Schluß mit nächtlichen Sperrungen von Parkplätzen. Mauern, Zäune und Kameras sollen das Flüchtlingsproblem lösen

In Kürze beginnen die Umbauarbeiten der belgischen LKW-Parkplätzen an der E40, die nach Calais in Frankreich führt. Die belgische Regierung will in Mauern, Zäune und Kameras investieren.

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Die Parkplätze entlang der E40 in Westkerke bei Oudenburg und Mannekensvere bei Middelkerke sollen künftig besser gegen Flüchtlinge gewappnet sein, die dort seit mehreren Jahren regelmäßig in Lastwagen einbrechen, um nach Großbritannien zu gelangen. Die flämische Regierung wird insgesamt 750.000 Euro in die Verbesserung der Sicherheit in Westkerke, Mannekensvere und Jabbeke investieren.Während die lokalen Regierungen bereits wissen, wie die Mittel für die ersten beiden Parkplätze verwendet werden sollen, gibt es für den dritten Parkplatz in der Nähe von Calais – Jabbeke – noch keinen Plan.
Die Einrichtungen waren mangels anderer Möglichkeiten regelmäßig nachts wegen Flüchtlingen geschlossen. Auf diese Weise wurde versucht, Einbrüche in Lastwagen und anderen gefährliche Zwischenfälle zu vermeiden.

Mauern, Kameras und Zaun

Das flämische Ministerium für Mobilität hat beschlossen,  insgesamt 750.000 Euro für die Verbesserung der Sicherheit dieser Parkplätze auszugeben. Zwischen den Fahrbahnen soll eine 1,2 km lange Mauer gebaut werden, die Einwanderer daran hindern soll, die Autobahn zu Fuß zu überqueren. Bisher versuchten sie regelmäßig, vom nicht gesicherten Straßenrand zu den Parkplätzen zu gelangen. Auch dort kam es zu tödlichen Unfällen. Die Arbeiten waren ursprünglich für 2022 geplant, werden aber aufgrund des Rohstoffmangels und der Preissteigerungen um ein Jahr verschoben.

Darüber hinaus soll in Westkerke ein spezielles Einfahrtstor für die Polizei eingerichtet werden.  Derzeit müssen Polizisten einen langen Umweg über Jabbeke zurücklegen, um zu dem Parkplatz zu gelangen, und kommen daher immer zu spät, berichtet das Portal vrt.be.
Außerdem ist der zentrale Teil des Westkerke-Parkplatzes bereits geräumt, da Migranten Zelte im Gebüsch aufgeschlagen haben, um eine bequeme Position zum Beobachten der Lastwagen zu haben. Inzwischen wurde auch eine Sicherheitsfirma eingesetzt, die bei Problemen eingreifen kann.
In Mannekensvere wurden auch schon Kameras installiert.

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