Ende des letzten Jahres sorgte Dr. Oetker für Schlagzeilen, nachdem das Unternehmen die Übernahme des Getränkelieferdienstes Flaschenpost angekündigt hatte. Jetzt stellt es sich aber heraus, dass das Logistik-Start-up aus Münster mit dem Wettbewerber Durstexpress zusammenzulegen ist. Für 3500 Durstexpress-Mitarbeiter ist das überhaupt keine erfreuliche Nachricht.
„Durstexpress.de ist jetzt flaschenpost.de“, heißt es auf der ehemaligen Internetseite von Durstexpress. Nach Angaben von Business Insider Deutschland werde Durstexpress schrittweise an allen Standorten auf Flaschenpost überführt. Dabei würden teilweise Lagerstandorte zusammengelegt. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sollten zwar „nach Möglichkeit Beschäftigungsangebote in einem Nachbarlager unterbreitet werden“, aber sie zeigen sich mit so einer Nachricht überhaupt nicht zufrieden.
Dr. Oetker hat Flaschenpost vor mehr als einem Monat gekauft. Jetzt legt es das Angebot mit seiner Tochter Durstexpress zusammen. https://t.co/AcRx37zUmw
— Business Insider Wirtschaft (@bi_wirtschaft) January 21, 2021
Aus den Informationen der „Rheinischen Post“, die sich auf auf die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) beruft, ergibt sich, dass mehrere Standorte von Durstexpress, u. a. in Berlin, Leipzig und Bochum geschlossen werden. Überdies solle hunderten Mitarbeitern gekündigt werden. Eine Alternative könnte eine erneute Bewerbung bei Flaschenpost sein.
Die Mitarbeiter sind stinksauer. Der Umgang ist eine Frechheit, sagte Jörg Most, Geschäftsführer der NGG-Region Leipzig-Halle-Dessau gegenüber der Rheinischen Post.
Überdies betont Business Insider, dass die Gewerkschaft bereits vorher das Verhalten der beiden Unternehmen gegenüber seinen Mitarbeitern wegen “prekärer Arbeitsbedingungen, schlechter Bezahlung und der Verhinderung von Betriebsräten” kritisierte.
Foto: Flaschenpost