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Drei Wege zur höheren Resilienz von Lieferketten in der Automobilindustrie

Die Automobilindustrie hat aufgrund globaler Krisen, Rohstoffknappheit und unzureichender Transportkapazitäten mit vielen Problemen zu kämpfen. Um diese Situation zu bewältigen, sollten Automobilhersteller und -zulieferer für mehr Resilienz ihrer Lieferketten sorgen.

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Lieferkettenstörungen

Obwohl sich die Automobilindustrie von den wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie erholt hat, bleibt die Lage angespannt. Laut einer Umfrage des Management- und Strategieberatungsunternehmens Deloitte gaben 62 Prozent der CFOs von Erstausrüstern (OEMs) und Zulieferern an, dass sie von Problemen in ihren Lieferketten stark betroffen sind.

Überdies haben die globale Halbleiterknappheit, der Krieg in der Ukraine, Sanktionen gegen Russland und Restriktionen in China im Rahmen der Null-Covid-Strategie zu einem Preisanstieg bei Rohstoffen und Zwischenprodukten sowie zu massiven Lieferverzögerungen geführt. Auch wichtige Komponenten wie Kabelbäume und Rohstoffe – darunter Palladium, Platin und Nickel – sind davon betroffen.

Steigende Energiepreise, höhere Transportkosten und Kapazitätsengpässe bei fast allen Verkehrs- und Transportmitteln stellen Automobilhersteller und Zulieferer vor große Herausforderungen. Der Seeverkehr ist für viele Unternehmen eine der wichtigsten Transportmöglichkeiten – über 90 Prozent der weltweiten Waren werden über den Seeweg befördert. Aber Überlastung der Häfen, unbeladene Container und unerwartete Verweilzeiten können den Seetransport zu einer unberechenbaren Herausforderung machen.
Diese Probleme der Lieferketten werden die Branche wahrscheinlich noch einige Monate beschäftigen: derartige Störungen im Transportwesen werden von 58 Prozent der in der Deloitte-Umfrage befragten CFOs bis Mitte 2023 erwartet.

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Wie man für mehr Resilienz einer Lieferkette sorgen kann:

Die genannten Faktoren haben Supply Chain Managern die Anfälligkeit ihrer Lieferketten aufgezeigt. Sie sind sich auch dessen bewusst geworden, dass diese Schwachstellen in realen Szenarien zu einer Bedrohung werden können, daher sollten diese beseitigt und nachhaltig optimiert werden. Somit kann jede zukünftige Krise in eine Chance verwandelt werden. Eine resiliente Lieferkette definiert sich durch ihre Widerstands- und Erholungsfähigkeit. Sie ist die wichtigste Komponente für jedes Unternehmen, um angemessen auf Krisen zu reagieren. Die folgenden drei Empfehlungen können Ihnen helfen, die Resilienz Ihrer Lieferkette zu erhöhen:

1. Diversifizierung von Zulieferern und Vertriebskanälen

Während sich viele Komponenten und Rohstoffe in kurzfristiger Perspektive nur schwer ersetzen lassen, gibt es Möglichkeiten, die eigenen Bestände zu erhöhen. Mit 51 Prozent liegt der Schwerpunkt der Branche auf der Diversifizierung der Zulieferer und Vertriebskanäle. So planen einige Automobilhersteller, in den nächsten Jahren in Designkapazitäten sowie in die Eigenproduktion von Schlüsselkomponenten wie Chips zu investieren, um eine bessere Kontrolle über die Lagerbestände zu erlangen und die eigene Position in zukünftigen Ökosystemen zu festigen.

2. Verbesserte Zusammenarbeit entlang der Lieferkette

Eine engere Zusammenarbeit sowie ein optimiertes Risikomanagement zwischen OEMs, Zulieferern und Technologieunternehmen gewinnen in diesem Szenario an Bedeutung. Stress- und Szenariotests sowie der Einsatz innovativer digitaler Lösungen, die Prozesse optimieren und relevante Informationen mit allen Beteiligten in der Lieferkette teilen, sind unerlässlich, um Supply-Chain-Probleme zu bekämpfen.

3. Supply Chain Visibility

Logistiknetze umfassen den Straßen-, Schienen- und Seetransport sowie verbinden Fabriken mit Häfen, Lagern, Umschlagstellen und Händlern. Supply Chain Manager müssen daher bei der Planung viele Faktoren berücksichtigen, darunter Kosten, Fristen, Durchlaufzeiten und unerwartete Umplanungen. Aus diesem Grund spielt hier Visibility eine entscheidende Rolle. Nur wer einen vollständigen Überblick über die Lieferkette hat, kann agil und flexibel auf externe Faktoren und Störungen reagieren sowie vorausschauend planen.

Der erste Schritt sollte ein starker Partner sein:

project44 unterstützt Automobilunternehmen mit einer Datenplattform, die als Bindeglied innerhalb der automobilen Lieferketten fungiert. Dadurch profitieren Automobilhersteller und Zulieferer von:

  • einem Echtzeit-Überblick über alle Verkehrsträger
  • der KI-basierten Risikominimierung in der Lieferkette
  • der Einhaltung von Lieferfristen dank präziser Ankunftszeitprognosen (ETAs)
  • einem reibungslosen Informationsaustausch zwischen Spediteuren, Transporteuren, Verladern und anderen Beteiligten entlang der Lieferkette.

Ob und wann sich die Situation in der Automobilindustrie entspannen wird, bleibt abzuwarten. Dabei ist es unheimlich wichtig, dass die Automobilunternehmen konsequent auf die bestehenden Probleme in ihren Lieferketten reagieren. Wer die aktuelle Situation als Chance begreift, sich für künftige Engpässe widerstandsfähiger aufzustellen, wird seinen Wettbewerbern einen Schritt voraus sein.

 

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