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Flüchtlinge als Fachkräfte im Transport- und Logistikgewerbe

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Derzeit gibt es in Deutschland 45.000 offene Stellen im Logistik- und Transportgewerbe. Auch viele Ausbildungsplätze bleiben unbesetzt. Um zumindest dem Problem des Fahrermangels entgegenzuwirken, will das Verkehrsinstitut Chemnitz jetzt Flüchtlinge zu Fahrern ausbilden.

Das Projekt soll in zwei Etappen verlaufen: erster Schritt ist eine Informationskampagne, begleitet durch einen Dolmetscher, die den Flüchtlingen das Berufsbild, Tätigkeitsfelder und Ausbildungsmöglichkeiten näherbringen soll.

Im zweiten Schritt sollen sich die Teilnehmer praktische Fähigkeiten aneignen, dafür müssen sie ein „Schnupperpraktikum“ bei potentiellen zukünftigen Arbeitgebern der Region absolvieren.  Während des Praktikums können die Flüchtlinge in Kooperation mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Unternehmen in ungezwungener Atmosphäre einen Einblick in die jeweiligen Aufgaben gewinnen.

Garantie für einen erfolgreichen Einstieg in den Arbeitsmarkt

Daran anknüpfend beginnt für die Teilnehmer eine 6-monatige Ausbildung im Rahmen der „Teilqualifikation zum Berufskraftfahrer“.  Vom Verkehrsinstitut Chemnitz wird diese definiert als „eine Ableitung von Kompetenzen aus dem Ausbildungsberuf Berufskraftfahrer und beinhaltet alle wichtigen Ausbildungen, angefangen vom Erwerb des Führerscheines, über die beschleunigte Grundqualifikation als Berechtigung für den gewerblichen Einsatz, bis hin zur Gefahrgut- und Gabelstaplerausbildung”.  Die Teilqualifikation garantiert somit einen erfolgreichen Einstieg in den Arbeitsmarkt.

Verkehrsinstitut Chemnitz zieht erste erfolgreiche Bilanz

Wie das Verkehrsinstitut Chemnitz GmbH betont, wurden in Zusammenarbeit mit dem Jobcenter bereits 13 Teilnehmer aus den verschiedensten Herkunftsländern, z. B. Syrien, Tunesien, Iran für das Projekt gewonnen. Acht davon haben den Sprung in den Arbeitsmarkt geschafft. Weitere Kurse sind am Laufen oder in Vorbereitung. Um die Sprachhürde zu überwinden und zu erleichtern hat das Institut einen ehemaligen syrischen Teilnehmer als Dozenten eingestellt. Trotzdem muss der Großteil der Prüfungen im Rahmen der Ausbildung auf Deutsch abgelegt werden.

Foto: iStock

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