Zum 1. August 2025 nimmt die Overseas Projects GmbH mit Sitz in Mönchengladbach den Betrieb auf. Gesellschafter sind die Hamburger Seefrachtspedition Fr. Meyers Sohn (FMS) sowie die ThielemannGroup, die die Mehrheit am Unternehmen hält. Die neue Firma geht aus der bisherigen Projektlogistikabteilung der 1997 in Mönchengladbach gegründeten Overseas Logistic Services GmbH (OLS) hervor. OLS selbst wird sich künftig auf das Full-Container-Load-Geschäft konzentrieren.
Das neue Unternehmen soll sich ausschließlich auf komplexe Projektverladungen weltweit konzentrieren, wie Navid Thielemann erklärte. Er betonte, man wolle die Agilität eines mittelständischen Betriebs mit der globalen Reichweite von FMS verbinden. Heiko Voigt, CEO von FMS, sieht in dem Joint Venture eine Chance, die Projektlogistik als „Schlüsselkompetenz für globale Wertschöpfung“ weiter auszubauen.
Transporte über See, Straße, Schiene und Luft
Das Leistungsportfolio der Overseas Projects GmbH deckt die gesamte Bandbreite klassischer Projektlogistik ab. Im Bereich Seefracht werden neben Containerdiensten insbesondere Break-Bulk-Transporte, Flatrack-, Open-Top- und RoRo-Verschiffungen angeboten – einschließlich der Abwicklung nicht containerisierbarer Ladung mit mehreren hundert Tonnen Gewicht. Zusätzlich sind Teil- und Vollcharterlösungen vorgesehen.
Für die Vor- und Nachläufe setzt das Unternehmen auf multimodale Konzepte per Lkw, Bahn oder Binnenschiff. Bei zeitkritischen Projekten kommt ergänzend internationale Luftfracht zum Einsatz. Damit positioniert sich das Joint Venture klar im Segment komplexer Transportketten über verschiedene Verkehrsträger.
Erfahrenes Team, neue Strukturen
Die operative Führung übernimmt Hans-Bernd Effing, bislang Geschäftsführer der OLS. Malte Spöntjes, bisher Leiter der Projektlogistikabteilung, wird Prokurist des neuen Unternehmens. Das bestehende Projektlogistikteam der OLS wird vollständig übernommen. Perspektivisch sei laut Unternehmensangaben ein weiterer personeller Ausbau geplant.
Dominik Lucius, CFO bei FMS, betont den strategischen Wert der Gründung. Das Joint Venture verbinde operative Expertise mit finanzieller Stabilität – ein Vorteil für Kunden, die in einem volatilen Marktumfeld auf Planungssicherheit und Skalierbarkeit angewiesen seien.