Aufgrund eines deutlichen Anstiegs der tödlichen Unfälle mit Beteiligung von Kleintransportern bis 3,5 Tonnen plädiert Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) für die Einführung von Lenk- und Ruhezeiten auch für Paketdienste.
2020 gab es deutlich weniger Unfälle in SH – aber mehr Verkehrstote. Letzteres betraf auffallend häufig die Fahrer von Lieferfahrzeugen. Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack fordert jetzt Lenk- und Ruhezeiten. https://t.co/8kdpSzB0C3
— shz.de (@shz_de) March 11, 2021
Aus dem Verkehrssicherheitsbericht Schleswig-Holstein 2020 ergibt sich, dass insgesamt auf Schleswig-Holsteins Straßen im Zuge der Corona-Pandemie 2020 deutlich weniger Menschen als im Vorjahr zu Schaden gekommen sind. Die Polizei verzeichnete 79 822 Unfälle, d. h. 13,5 Prozent weniger als 2019. Leider ist die Zahl der Verkehrstote gestiegen.
Bemerkenswert dabei ist eine überproportionale Beteiligung (48,3 % ) der Kleintransporter bis 3,5 Tonnen an 2200 Unfällen mit Güterfahrzeugen. Wichtig ist auch der Anstieg der tödlichen Unfälle, bei denen Kleintransporter verwickelt waren: um 12 auf 32 Fälle. Überdies hätten Fahrzeuge der Sprinter-Klasse mehr als jeden dritten Unfall mit Personenschaden verursacht.
Vor allem aufgrund dieser Zahlen fordert Sabine Sütterlin-Waack die Lenk- und Ruhezeiten auch für Sprinter-Fahrer:
“Es ist jetzt an der Zeit, dass die Regelungen für Lkw zu Lenk- und Ruhezeiten auch für Kleintransporter gelten”, sagte sie während der Präsentation des Berichts in Kiel.
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