Tachomanipulationen: So hoch sind die Strafen in anderen Ländern

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Wer am Tacho manipuliert, muss in manchen Ländern mit drakonischen Strafen rechnen.  Viele schreckt das trotzdem nicht ab.

Die Ergebnisse der Verkehrskontrollen sind in vielen Ländern alarmierend. So werden beispielsweise in den Niederlanden nach Angaben der dortigen Kontrollbehörde ILT sogar bis zu 50 Prozent der digitalen Tachos manipuliert, dabei werden nicht alle Verstöße von der Polizei erfasst. Die genauen Daten für Deutschland liegen nicht vor, doch auch hierzulande häufen sich solche Vorfälle leider.

Vor kurzem zogen Polizisten auf der A 1 einen manipulierten LKW auf der aus dem Verkehr. Beamten war das Gespann zuvor bei Münster auf der Autobahn 43 aufgefallen, dass der Fahrer mit 120 km/h andere LKW überholte. Bei der anschließenden Kontrolle auf dem Rastplatz Plugger Heide stellten Beamte der Schwerlastgruppe fest, dass der LKW mittels einer sogenannten Magnetmanipulation geführt wurde. Dadurch waren der Fahrtenschreiber sowie sämtliche Sicherheits- und unterstützende Bremssysteme deaktiviert. Bei einer Gefahrenbremsung wäre der Lkw ohne Anti-Blockier-System und Bremskraftverstärker wahrscheinlich unkontrollierbar für den 41-jährigen Fahrer gewesen. Dieser musste eine Sicherheitsleistung von 1.500 Euro erbringen. Der LKW wurde in eine Werkstatt geschleppt und darf erst nach Beseitigung der Manipulation weiterfahren. Den 41-Jährigen erwartet ein Strafverfahren.

In Frankreich sind die Strafen besonders drakonisch

Wer am Tacho manipuliert macht sich strafbar. In der folgenden Auflistung zeigen wir, welche Strafen wo zu befürchten sind:

Dänemark – max.  815 Euro für den Fahrer und max. 1600 Euro für die Firma

Estland – max. 1200 Euro

Frankreich – max. 30.000 Euro

Litauen – max.  570 Euro für den Fahrer und max.  1670 Euro für die Firma

Niederlande – max. 10.350 Euro

Österreich – max.  5000 Euro

Polen – max.  2200 Euro

Slowakei – max.  330 Euro

Spanien – max.  6000 Euro

Tschechische Republik – max.  13.720 Euro 

Ungarn -max.  220o

Foto: police.hu

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