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Verbände der Transport-, Logistik- und Busbranche begrüßen die „Aktion Abbiegeassistent”

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In einer offiziellen Mitteilung haben sich die Verbände der Transport-, Logistik- und Busbranche ausdrücklich für die „Aktion Abbiegeassistent” des Bundesministers für Verkehr und digitale Infrastruktur, Andreas Scheuer ausgesprochen.

Ihrer Meinung nach unterstreicht die Aktion die jahrelangen Forderungen der Verbände nach der Einführung von Fahrassistenzsystemen.Gleichzeitig betonen sie aber auch, dass eine Reihe an Voraussetzungen erfüllt sein sollte, damit die Kampagne die gewünschten Ergebnisse bringt.

Aktion sollte keine Scheinlösung darstellen

Der Bund muss kurzfristig einheitliche Kriterien definieren, welche konkreten Anforderungen ein „Abbiegeassistent” erfüllen muss. Unternehmen, die ein Abbiegeassistenzsystem nachrüsten möchten, müssen sicher sein, dass dieses die Verkehrssicherheit auch tatsächlich erhöht und keine Scheinlösung darstellt. Aktuell ist dies aufgrund der technologischen Vielfalt der am Markt verfügbaren Systeme nicht sichergestellt. Diese Position wurde im Rahmen des Fachgesprächs zur „Aktion Abbiegeassistent” von der Bundesanstalt für Straßenwesen unterstützt. Eine Liste mit Systemen, die die zu definierenden einheitlichen Kriterien erfüllen, sollte sodann im Internet veröffentlicht werden.

Aufklärungskampagne ist notwendig

Eine Aufklärungskampagne des BMVI über die Gefahren für schwächere Verkehrsteilnehmer sollte die technische Anpassung der Fahrzeuge begleiten. Darüber hinaus sollte geprüft werden, ob und inwieweit eine Anpassung der Straßenverkehrsordnung sowie zeitversetzte Ampelschaltungen notwendig sind, um das Gefahrenpotential beim Rechtsabbiegen zu reduzieren.

Finanzielle Förderung durch den Bund

Ergänzend begrüßen die Verbände das Bestreben des Bundesverkehrsministers, den freiwilligen Einbau von geprüften Abbiegeassistenzsystemen durch finanzielle Förderungen im Rahmen eines eigenständigen Förderprogramms des Bundes zu beschleunigen. Eine Förderung ausschließlich im Rahmen des bestehenden De-minimis-Programms würde kleinere nicht mautpflichtige Nutzfahrzeuge sowie Busse ausschließen und das Fördervolumen pro Unternehmen stark beschränken.

Foto:Trans.INFO

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