TransInfo

Warum kaufen Konsumenten B-Ware?

Lesezeit 3 Min.

Der Trend zum nachhaltigeren Einkaufen nimmt weiter an Fahrt auf. Für immer mehr Konsumenten bedeutet dies auch, dass sie nicht nur fabrikneue Waren kaufen, sondern zudem häufiger gezielt nach gebrauchten Produkten oder B-Waren suchen. Diese Gegenbewegung zur „Wegwerfgesellschaft“ hat sich zunächst im Bereich Mode etabliert. Nun kommt sie aber auch immer stärker in anderen Warensegmenten, wie Elektronik, Haushaltsgeräte, Möbel oder Spielwaren, zum Tragen.

Rund 20 Millionen Deutsche gaben bei einer Umfrage von YouGov an, lieber Second Hand als Neues zu kaufen. Auch eine Studie der Otto Group bestätigt diese Orientierung hin zur Zweitnutzung von Waren. Wir wollten daher wissen, was Konsumenten dazu bewegt gebrauchte Produkte zu kaufen und welche Kriterien beim Kauf besonders wichtig für sie sind.
Vor diesem Hintergrund befragte das Meinungsforschungsunternehmen Civey im März 2021 im Auftrag von BuyBay über 2.500 Personen +18 Jahren in Deutschland*.

Nachhaltigkeitsinteresse trifft günstige Preise

Bei der Frage nach den Gründen für den Kauf gebrauchter Produkte dominiert der günstige Preis mit 53 Prozent. Allerdings erreichen verschiedene Nachhaltigkeitsthemen – Nachhaltigkeit + Umweltschutz (33,2%), weniger Produktion neuer Waren (23,2%) sowie die Unterstützung nachhaltiger Unternehmen (12,4%) – kumuliert über 68 Prozent. Lediglich 25,9 Prozent der Befragten gaben an, keine gebrauchten Artikel zu kaufen

Das A&O: Detaillierte Produktinformationen

Wenn sich ein Konsument für B-Ware interessiert, gibt es bestimmte Bedingungen, die das Produkt und auch die Verkaufsplattform erfüllen müssen, um den Endkunden zum Kauf zu überzeugen.

Die wichtigste Voraussetzung ist eine detaillierte Produktbeschreibung inklusive einer Dokumentation aller Mängel – im Idealfall mit Fotos. An zweiter Stelle liegt die Ersparnis gegenüber einem neuen Produkt. Aber auch das Vertrauen der Käufer in Hinsicht auf die Verkaufsplattform spielt eine wichtige Rolle.

Händler, die verstehen, welche Kriterien den Wiederverkauf von Retouren beeinflussen, tun sich leichter, die einzelnen Prozessschritte im Retourenmanagement zu optimieren. Zudem zeigt der aktuelle Trend hin zum nachhaltigeren Konsum, dass sich die Investition in ein verbessertes Retourenmanagement gleich mehrfach lohnt. Einerseits durch die direkte Profitsteigerung über eine verbesserte Widerverwendung und die optimale Monetarisierung der Waren. Andererseits trägt der verantwortungsvolle Umgang mit retournierten Produkten auch dazu bei, Endkunden zu halten sowie neue Kundengruppen zu gewinnen, die gezielt auf Nachhaltigkeit sowie ein attraktives Preis-Leistungsverhältnis achten.

*Die Ergebnisse sind repräsentativ für die Einwohner der Bundesrepublik Deutschland. Der statistische Fehler der Gesamtergebnisse liegt bei 3,4 Prozent.

Foto: OttoGroup

Tags