Quelle: ZF

Umfassende Restrukturierung und Personalabbau beim Automobilzulieferer ZF

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Der weltweit drittgrößte Autozulieferer ZF Friedrichshafen will seine Konzernstruktur neu ordnen und im Zuge dessen verstärkt in die Nutzfahrzeugtechnik und den Aftermarket investieren sowie deutschlandweit bis zu 14.000 Stellen abbauen.

Die ZF Friedrichshafen AG richtet ihre Strukturen neu aus, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und den Veränderungen im Mobilitätssektor und insbesondere bei der Elektromobilität Rechnung zu tragen. Das teilte der Automobilzulieferer am 26. Juli in Friedrichshafen mit.

Neuausrichtung der strategischen Leitidee „Stärken stärken“

Auf Basis der Leitidee wird das Unternehmen nach Eigenangaben seine Investitionen in den Bereichen Nutzfahrzeugtechnik, Chassis Solutions, Industrietechnik und Aftermarket weiter verstärken. Die deutschen Standorte sollen perspektivisch effizienter aufgestellt und zu mehreren Standortverbünden zusammengeführt werden.

Der Automobilzulieferer geht davon aus, dass sich dabei die Zahl der Beschäftigten in Deutschland bis Ende 2028 sukzessive um rund 11.000 bis 14.000 reduziert, abhängig von der weiteren Entwicklung der Märkte und der Rahmenbedingungen am jeweiligen Standort.

Der Stellenabbau umfasst neben dem Produktionsbereich auch Verwaltungspositionen und indirekte Bereiche. Bundesweit beschäftigt ZF nach eigenen Angaben 54.000 Mitarbeiter an rund 50 Standorten. “Die Reduzierung soll soweit möglich sozialverträglich geschehen, indem ZF die demografische Struktur der Belegschaft und die Fluktuation nutzt. Dies soll beispielsweise über umfangreiche Altersteilzeitangebote geschehen, auch Abfindungsprogramme sind denkbar”, berichtet der Konzern.

Unsere unternehmerische Verantwortung ist, ZF zukunftsfähig auszurichten und die Standorte in Deutschland so weiterzuentwickeln, dass sie nachhaltig wettbewerbsfähig und solide aufgestellt sind. Uns ist bewusst, dass wir dazu auch schwierige, aber notwendige Entscheidungen treffen müssen. Dabei wollen wir bestmögliche Lösungen für alle Beteiligten finden“, sagt der ZF-Vorstandsvorsitzende Dr. Holger Klein.

Ein besonderer Fokus der Neustrukturierung liegt angesichts des hohen Wettbewerbs- und Kostendrucks und der schwachen Marktentwicklung für E-Autos auf der Division Elektrifizierte Antriebstechnologien. Ein noch höherer Automatisierungsgrad und die konsequente Nutzung der Digitalisierung sollen ebenfalls zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit beitragen.

 

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