Die jüngst erfolgte Übergabe von 50 Mercedes-Benz Actros-Zugmaschinen sowie das gleichzeitig mit Eni – einem führenden italienischen Energieunternehmen getroffene HVO-Lieferabkommen, wertet Fercam als wesentlichen Beitrag zur Umsetzung seines anspruchsvollen „Emission Free Projects“.
Im Dezember 2021 hatte Fercam mit der Erprobung und Testphase von HVO (Hydrierte Pflanzenöle oder Hydrogenated Vegetable Oils) als Alternative zu fossilen Treibstoffen begonnen, dafür musste am Hauptsitz in Bozen eine betriebseigene HVO-Tanksäule installiert werden, zumal dieser Biokraftstoffen zu jenem Zeitpunkt auf dem Markt an traditionellen Tankstellen noch nicht erhältlich war.
HVO für mehr Nachhaltigkeit im Schwerverkehr
Die neuen Euro 6-Zugmaschinen Mercedes-Benz Actros sind, neben innovativsten technischen Vorrichtungen für ein sicheres und umweltfreundliches Fahrverhalten, mit entsprechend großen Tanks für eine Reichweite von bis zu 3.000 km ausgerüstet, um die Rückkehr zur Betriebstankstelle sicherzustellen, insbesondere wenn es sich um Fahrten ins europäische Ausland handelt, wo derzeit noch kein öffentliches HVO-Netz vorhanden ist.
In der derzeitigen Übergangsphase zur Dekarbonisierung der Transportbranche haben alternative Kraftstoffe eine wichtige Rolle für einen immer nachhaltigeren Verkehr. Im Schwerlastverkehr ist das Erreichen der Klimaneutralität innerhalb 2040 ein sehr anspruchsvolles Ziel. Unser Weg in Richtung Null Emissionen/CO2 Neutralität im Schwerverkehr wird zwangsläufig eine Kombination verschiedener Antriebstechnologien und den Einsatz nicht fossiler erneuerbarer Kraftstoffe wie Bioflüssig-erdgas oder HVO erfordern; für kürzere Tagesfahrten und Zustellfahrzeuge in den Innenstädten sind Elektro- Transporter eine zunehmend geeignete Lösung, auch wenn es auch hier noch einige Probleme zu lösen gilt,“ meint Fercam- Geschäftsführer Hannes Baumgartner.
Abkommen mit Eni für eine zuverlässige Anlieferung des Biotreibstoffs
HVOlution, so nennt sich der von Eni hergestellte Biotreibstoff, wird zu 100 Prozent aus erneuerbaren Rohstoffen hergestellt (gemäß (EU) Richtlinie 2018/2001 „RED II“).
Anhand der konventionellen Auslegung der Richtlinie (EU) 2018/2001 „REDII“ lag die Emissionsverringerung von CO₂ des Biokraftstoffs HVO entlang der Logistik-Produktionskette im Jahr 2022 zwischen 60 % und 90 % im Vergleich zu verschiedenen fossilen Brennstoffen (d. h. 94 g CO₂eq/MJ), je nachdem welche Rohstoffe für die Herstellung verwendet werden. Die Emissionsverringerung muss über den gesamten Lebenszyklus hinweg berücksichtigt werden, auch in Anbetracht der Tatsache, dass die verwendeten Rohstoffe allesamt biologischen oder organischen Ursprungs sind und vornehmlich aus Abfall- und Verarbeitungsreststoffen stammen: es handelt sich demnach um Kreislaufwirtschaft in der Mobilitätswende.
Nach einer anderthalbjährigen Erprobungsphase mit einigen Fahrzeugen der Fercam-Flotte konnten bei den HVO-betriebenen Zugmaschinen die perfekte Eignung des Biokraftstoffs bei gleicher Leistung festgestellt werden; der Erfolg dieses Betriebsversuchs mit HVO bewog die Firmenleitung dazu, einen zunehmend größeren Teil des eigenen Fuhrparks auf HVO-Betrieb umzustellen.
Innovative Technologie der neuen Zugmaschinen
Daimler Trucks und die Autoindustriale, Mercedes- Vertragshändler für Trentino- Südtirol sind wichtige Partner in diesem auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Projekt.
Dank der breiten Palette innovativer Mercedes-Benz Fahrzeuge, konnten wir FERCAM die richtigen Technologien anbieten, um insbesondere die umweltrelevanten künftigen Herausforderungen zu meistern,“ so Lukas Baumgartner, Geschäftsführer der Autoindustriale Mobility Group.
Investitionen in Richtung Klimaneutralität für Dienstleistungen und Betriebseinrichtungen
Diese wichtige Fuhrparkinvestition ist Teil der strategischen Unternehmensinitiativen für klimafreundliche Logistikdienste. Die Gesamtheit der nachhaltigkeitsrelevanten Initiativen der Fercam sind im „Emission Free Project“ zusammengefasst, umfassen sämtliche Aktivitäten aller fünf Geschäftsbereiche (Transport, Logistik, Distribution, Air&Ocean, Special Services) und sind in 3 Unterprojekte gegliedert:
- EMISSION FREE TRANSPORT für Nah- und Fernverkehre unter besonderer Berücksichtigung des Eigenfuhrparks,
- EMISSION FREE DELIVERY mit Schwerpunkt Stück- und Sammelgutverkehre und Verteilungslogistik im innerstädtischen Bereich,
- EMISSIONS FREE BUILDINGS für Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz der eigenen Betriebsanlagen.
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