In Kufstein-Nord, am Brenner (Autobahn A12) in Tirol, muss man also mit Blockabfertigungungen rechnen.
“Ich habe den Tiroler Landtag über die geplanten Maßnahmen zur Reduktion der Transitbelastung #inTirol informiert. So werden wir auch zukünftig an verkehrsreichen Tagen die LKW-Einfahrten nach Tirol dosieren, um die Versorgungs- und Verkehrssicherheit in unserem Land aufrecht erhalten zu können. Zugleich erhöhen wir mit der Erarbeitung einer Obergrenze den Druck für eine Güterverlagerung von der Straße auf die Schiene. Von diesem Kurs lassen wir uns nicht abbringen – auch nicht durch blauweißen Gegenwind aus Bayern!”, schrieb Platter in einem Facebook-Eintrag.
Wie sieht eine Blockabfertigung aus?
An der Grenze kontrollieren Polizisten oder Zollbeamten die Zahl der LKWs. Wenn die obere Grenze erreicht wird (z.B. 250 oder 300 pro Stunde, wie bei Kufstein) müssen die anderen Fahrer eine halbe Stunde warten. Nach dieser Zeit wird der Vorgang wiederholt.
Solche Kontrollen sollen, nach Platters Ansicht, den Transitverkehr etwas reduzieren. Für den Tiroler Landesvorsitzenden ist die Gesundheit und Sicherheit der Bewohner von größter Bedeutung.
Wir mussten diese Notwehrmaßnahme ergreifen, um die Versorgungssicherheit in Tirol aufrechtzuerhalten
– sagte Platter.
Nötig seien künftig auch andere Maßnahmen, um den Transit über den Brenner bis 2030 zu halbieren. Platter denkt an eine Obergrenze von einer Million Lastwagen pro Jahr (heute sind es etwa 600 Tausend mehr).
Die nächste Blockabfertigung wird am 9. Dezember bei Kufstein durchgeführt.
Bayern will keine Behinderung des Lkw-Verkehrs
Zuletzt war es am 2. November und am 27. Oktober wegen der Blockabfertigungen zu langen Staus auf Bayerns Autobahnen gekommen.
Bayerns Verkehrsminister Joachim Herrmann kündigte im Gespräch mit dem ORF an, dass Deutschland diese Blockabfertigung in Tirol bei der EU-Kommission zur Sprache bringen werde. „Eine derartige Behinderung ist nicht hinzunehmen“, sagte der CSU-Politiker. Man könne nicht zulassen, dass einzelne Regionen den alpenüberquerenden Verkehr behinderten. „Uns geht es darum, dass die Behinderung des Lkw-Verkehrs nicht akzeptabel ist“, sagte Herrmann.
Quelle: trucker.de, tirol.orf.at