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Dutzende Verkehrssünder freigesprochen?

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17.11.2010

Dutzende Verkehrssünder, die geblitzt worden sind, wurden in den letzten Wochen von Richter Helmut Knöner freigesprochen, weil er zahlreiche Radarfällen für bloße Geldabzocke hält.

"Die Gefahr der Abzocke ist da.", sagte Knöner gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Gegen den kontroversen Richter spricht sich der ADAC aus.

Knöner fordert verbindliche Regeln, wann,  wo und mit welchen Geräten geblitzt werden darf. "Aus welchen Motiven geblitzt wird, ist bisher nicht beantwortet", erklärt Knöner. "Die Anlagen werden nicht dort aufgebaut, wo sie am meisten Verkehrssicherheit schaffen können", fürht die Aussage von Jörg Elsner, dem Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht im DAV das Magazin Trucker an. Als Beispiel wurden die Messungen genannt, die an vierspurigen Ausfallstraßen durchgeführt werden, weil man da am meisten Geld verdienn könne.

Markus Schäpe, Leiter Verkehrsrecht beim ADAC, hält dagegen: "Wenn man vom gesetzgeber verlangt, er müsse festlegen, wo und wie gemessen wird, ist das nicht zumutbar.", so der Trucker weiter. Die Staatsanwaltschaft Bielefeld will den Massenfreispruch unter die Lupe nehmen und gegebenenfalls Rechtsbeschwerde einlegen.

 

Autor: Agnieszka Sterniak

Ursprung: http://www.trucker.de/article/40239-freie-fahrt-für-raser