Der Anteil des Kurzstreckenseeverkehrs am gesamten Seegüterumschlag deutscher Seehäfen fiel im gleichen Zeitraum von rund 62,5 auf rund 59,3 Prozent.
Grund für die rückläufigen Zahlen
Maßgeblich beeinflusst wurde der Güterumschlag im Kurzstreckenseeverkehr durch den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine. Die gegen die Russische Föderation getroffenen Sanktionen hatten ebenso wie andere Maßnahmen zur Handelsbeschränkung und nicht sanktioniertes Verhalten von Marktteilnehmerinnen und -teilnehmern hohe Umschlagsrückgänge im Seeverkehr verursacht. Zudem kamen anhaltende Störungen in den globalen Lieferketten sowie Produktionsrückgänge in energieintensiven Branchen, die ebenfalls Einfluss auf den Seegüterumschlag hatten.
Lesen Sie auch:
Wie Seeverkehrsdaten in verwertbare Informationen über Lieferketten umgewandelt werden können
Maersk legt Quartalsergebnisse vor, drückt Kosten und baut Stellen ab
Aufkommensstärkste Partnerländer deutscher Seehäfen im Kurzstreckenseeverkehr waren im Jahr 2022 Schweden, Norwegen, Finnland und Dänemark.
Containerumschlag auf der Kurzstrecke
Der Containerumschlag auf der Kurzstrecke nahm im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um rund 11,5 Prozent auf rund 5,15 Millionen TEU ab. Dies war ebenfalls der niedrigste Wert der vergangenen zehn Jahre. Aufkommensstärkste Partnerländer waren Polen, Schweden, Finnland und das Vereinigte Königreich. Die Containerverkehre mit der Russischen Föderation gingen im Vergleichszeitraum um rund 74 Prozent auf rund 0,17 Millionen TEU zurück. Die Fahrzeugumschläge deutscher Seehäfen im RoRo-Verkehr sanken im Jahr 2022 im Vergleich zum Jahr 2021 insgesamt um rund 1,3 Prozent auf rund 2,27 Millionen Einheiten. Der Großteil des Fahrzeugumschlags entfiel auf die deutschen Ostseehäfen.
Den vollständigen Bericht kann man unter www.balm.bund.de (Verkehrswirtschaft – Marktbeobachtung – Themenberichte) abrufen.