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Gaspreisbrembse entlastet auch deutsche Unternehmen. DIHK bewertet die Vorschläge

Die Gaskommission hat am Montagnachmittag ein überzeugendes Ergebnis für deutsche Verbraucher und Unternehmen vorgelegt. Rund 100 Milliarden Euro sollen ab März 2023 bis Ende April 2024 als Entlastung zur Verfügung stehen.

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Die steigende Energiepreisentwicklung ist alarmierend und die Gaspreisbremse soll entsprechend gegensteuern. Am Montagnachmittag hat eine von der Bundesregierung berufene Expertenkommission für die kommenden Monate ein zweistufiges Modell vorgeschlagen: Einmalzahlungen im Dezember und eine Preisdeckelung im kommenden Jahr.

Das Modell besteht aus einer Einmalzahlung kombiniert mit einer Gaspreisbremse für Haushalte und industrielle Verbraucher, die spätestens ab 01. April 2023 greift. Dadurch werden die Gaspreise signifikant gesenkt, gleichzeitig der Anreiz zum Sparen gewährleistet und der Übergang in ein neues Zeitalter der Gaspreise optimal gestaltet. Ziel ist, in diesem Winter in allen Kundensegmenten mindestens 20 Prozent Gas einzusparen. Dieser Dreiklang ist ein Erfolg für Alle: die Bürgerschaft, die Unternehmen sowie die Versorgungssicherheit, erklärt die Präsidentin des BDEW, Dr. Marie-Luise Wolff.

Für 80 Prozent des Verbrauchs, der der Abschlagszahlung von September 2022 zugrunde liegt, können Gewerbebetriebe und private Haushalte mit einem staatlich garantierten Bruttopreis von 12 Cent pro Kilowattstunde kalkulieren. Darüber hinaus gelten Marktpreise.

Für große Betriebe, die mehr als 1,5 Millionen Kilowattstunden Gas verbrauchen, soll es ab Januar 16 Monate lang für 70 Prozent des Vorjahresverbrauchs einen festen und damit gedeckelten Preis von 7 Cent pro Kilowattstunde geben.

Was wird die Gaspreisbremse kosten?

Die gesamte Maßnahme des zweistufigen Modells soll ab März 2023 bis Ende April 2024 gelten und den Staat insgesamt 91 Milliarden Euro kosten. Für die Entlastungen von Haushalten sowie kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) schätzt die Expertenkommission Kosten in Höhe von 66 Milliarden Euro ein. Die Einmalzahlungen im Dezember in Höhe von fünf Milliarden Euro sind bereits enthalten.

Für die Industrie bzw. großen Betriebe geht die Expertenkommission von Kosten von noch einmal rund 25 Milliarden Euro aus.

>>> Hier der Zwischenbericht der Komission: ExpertInnen-Kommission Gas Wärme

Auch DIHK-Präsident Peter Adrian zeigte sich zufrieden:

wEs ist ein starkes Signal, dass sich die Kommission auf eine schnelle und einfache Preisbremse geeinigt hat, die für die Unternehmen eine klare Perspektive bringt”, kommentiert Peter Adrian den Vorschlag.

Allerdings bleiben weitere Lösungen zu Energieangebot und Einsparungen jedoch nötig. Bis zum Abschlussbericht lägen noch drei Wochen vor der Kommission, erinnert der DIHK-Präsident.

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