Die “Gemini Cooperation” umfasst eine Flotte von etwa 340 Schiffen im Ost-West-Verkehr mit einer Gesamtkapazität von 3,7 Millionen TEU.
Durch unser effektives Hub & Spoke-Modell können wir größere Schiffe einsetzen und dadurch gleichzeitig eine Optimierung der Geschwindigkeit, kürzere Wartezeiten und den Einsatz von alternativen Kraftstoffen ermöglichen. Das alles spart unseren Kunden viel Zeit und Ressourcen,“ erklärt Rolf Habben Jansen, CEO von Hapag-Lloyd.
Ziel ist es, so Maersk, ein flexibles und vernetztes Seeverkehrsnetz mit einer branchenweit führenden Zuverlässigkeit von über 90 Prozent zu schaffen. Bis Juni 2025 erwarten die beiden Partner, dass alle Schiffe nach dem neuen Fahrplan fahren.
Zahlen und Fakten des neuen Netzwerks:
- 57 Dienste
- 3,7 Mio TEU Kapazität
- rund 340 Schiffe
- 29 Mainliner-Liniendienste
- 28 Shuttle-Dienste (Europa: 13; Asien: 10; Mittlerer Osten: 4; Amerika: 1)
Anpassungen aufgrund geopolitischer Entwicklungen
Aufgrund der unsicheren Lage im Roten Meer wird das Gemini-Netzwerk über das Kap der Guten Hoffnung umgeleitet. Maersk und Hapag-Lloyd beobachten und analysieren die Entwicklungen und deren Auswirkungen auf die Sicherheitslage auch weiterhin genau und werden Eigenangaben zufolge erst dann ins Rote Meer zurückkehren, wenn es sicher ist.
Auswirkungen auf deutsche Seehäfen
Die neue Partnerschaft hat auch direkte Auswirkungen auf deutsche Seehäfen. Bremerhaven und Wilhelmshaven könnten von der neuen Allianz profitieren, da das sogenannte Hub-and-Spoke-System, bei dem große Containerschiffe zentrale Häfen anlaufen und von dort aus die Weiterverteilung erfolgt, zu erhöhten Umschlagsmengen in diesen Häfen führt. Das Unternehmen Eurogate, das Terminals an beiden Standorten betreibt, hofft durch die Partnerschaft auf einen Wachstumsschub. In Wilhelmshaven startet zudem die neue Direktverbindung der chinesischen Reederei KAWA nach Ningbo in China, wodurch der Hafen zusätzlich profitiert.
Negative Folgen könnte es allerdings für Deutschlands größten Hafen in der Hansestadt haben. Hapag-Lloyd hat angekündigt, dass die Reederei rund zehn Prozent ihrer Ladung aus Hamburg abziehen möchte.