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Hafenbetreiber HHLA und Eurogate halten beim Containerumschlag Kurs

Die beiden größten deutschen Hafendienstleister HHLA und Eurogate haben in den ersten neun Monaten dieses Jahres einen Anstieg des Containerumschlags verzeichnet. An einem der drei deutschen Standorte von Eurogate stieg der Umschlag im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um bis zu 40 Prozent.

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Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) meldet einen Anstieg beim Container­umschlag an den HHLA-Containerterminals im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,9 Prozent auf 4,49 Millionen Standardcontainer (TEU) (im Vorjahr: 4,45 Millionen TEU).

An den Hamburger Container­terminals lag der Umschlag mit einem Zuwachs um 0,2 Prozent auf 4,29 Millionen TEU nahezu auf Vorjahresniveau (im Vorjahr: 4,28 Millionen TEU). Während sich bei den Überseeverkehren die Mengen der Fahrtgebiete Fern- und Nahost rückläufig entwickelten, zogen die Volumen für die Fahrtgebiete Nord- und Südamerika, insbesondere die Vereinigten Staaten, deutlich an. Das teilte der Hafen- und Logistikkonzern am 14. November mit.

Zudem entwickelten sich die Ladungsmengen mit anderen europäischen Hochseehäfen vor dem Hintergrund von temporären Routen­veränderungen aufgrund des militärischen Konflikts im Roten Meer positiv.

Bei den Mengen der Zubringer­verkehre (Feeder) verzeichneten neben den schwedischen und polnischen Verkehren vor allem der Containerumschlag aus Litauen sowie innerhalb Deutschlands einen starken Anstieg. Dagegen entwickelten sich die finnischen und dänischen Ladungsmengen rückläufig. Die Feederquote am wasserseitigen Umschlag lag bei 19,0 Prozent (im Vorjahr: 18,4 Prozent).

Containerumschlag legt auch an internationalen HHLA-Standorten zu

Konzernangaben zufolge verzeichneten auch die internationalen Container­terminals HHLA TK Estonia und CT Odessa einen starken Anstieg im Umschlag­volumen von 20,2 Prozent auf 203 Tsd. TEU (im Vorjahr: 169 Tsd. TEU). Treiber hierfür waren ein starker Mengenzuwachs am Multifunktionsterminal HHLA TK Estonia und die Wiederaufnahme des wasserseitigen Umschlags im dritten Quartal 2024 am Container Terminal Odessa.

Eurogate: Wilhelmshaven treibt Umschlagergebnis

Der Containerumschlag legte auch an den drei deutschen Standorten des Hafenbetreibers Eurogate zu. Insbesondere sind die Mengen in den ersten neun Monaten in Wilhelmshaven gestiegen. Ein Umschlag von knapp 580.000 TEU, ein Plus von 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Der Eurogate-Terminal in Hamburg mit einem Plus von 1,8 Prozent verglichen zum Vorjahreszeitraum, in Bremerhaven wurden knapp 10 Prozent mehr Container umgeschlagen.

Standort Jan. – Sept. 2024
(in TEU)
Jan. – Sept. 2023
(in TEU)
Veränderung
Hamburg 1.428.495 1.403.550 +1,8 %
Bremerhaven 3.350.240 3.056.423 +9,6 %
Wilhelmshaven 579.967 412.634 +40,6 %
Summe Deutschland 5.358.702  4.872.607 +10,0 %

Quelle: Eurokai-Holding

Standorte in Italien mit gemischten Ergebnissen

Nicht an allen drei Standorten in Italien des HHLA-Mitbewerbers Eurogate sind die Mengen in den ersten neun Monaten gestiegen.

Standort Jan. – Sept. 2024
(in TEU)
Jan. – Sept. 2023
(in TEU)
Veränderung
La Spezia 818.336 736.497 +11,1 %
Salerno 263.545 255.746 +3,0 %
Ravenna 133.839 145.515 -8,0 %
Summe Italien 1.215.720 1.137.758 +6,9 %

Mengenzuwachs auch an weiteren Standorten

Besser lief es auch für die internationalen Terminals von Eurogate, meldet die Eurokai-Holding weiter, die 50 Prozent an dem Hafenbetreiber hält. Demnach haben die beiden Eurogat-Standorte in Marokko und Zypern einen deutlichen Zuwach verzeichnet.

Standort Jan. – Sept. 2024
(in TEU)
Jan. – Sept. 2023
(in TEU)
Veränderung
Tanger (Marokko) 2.220.608 1.973.574 +12,5 %
Limassol (Zypern) 330.914 279.529 +18,4 %
Summe  2.551.522 2.253.103 +13,2 %

 

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