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Digitalisierung und Innovation: Neue KfW-Förderprogramme starten – bis zu 25 Millionen Euro möglich

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Seit dem 1. Juli 2025 bietet die KfW neue Förderprogramme für Digitalisierung und Innovation an. Sie richten sich branchenübergreifend an Unternehmen jeder Größe – mit attraktiven Konditionen, gestaffelten Förderstufen und spezifischen Angeboten.

Mit Start zum 1. Juli 2025 hat die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) ihre neuen Programme zur Förderung von Digitalisierung und Innovation vorgestellt. Sie richten sich an Unternehmen aller Größen – auch aus der Logistikbranche – und bieten abhängig vom Projektumfang besonders zinsgünstige Kredite sowie attraktive Zuschüsse.

Die Einführung der neuen Förderkredite ist ein bedeutender Schritt zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen im digitalen Zeitalter“, sagt Melanie Kehr, Vorständin für die inländische Förderung der KfW.

Drei Förderstufen

Die neuen Programme lösen die bisherigen ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredite ab. Statt einer Einheitsförderung gibt es nun drei abgestufte Varianten:

  1. Basisförderung: Für grundlegende IT-Infrastruktur, Onlineshops oder digitale Prozesse – ohne Zuschuss.
  2. LevelUp-Förderung: Für anspruchsvollere Digitalisierungsprojekte oder IT-Sicherheitsmaßnahmen – mit Zuschuss.
  3. HighEnd-Förderung: Für technologieintensive Großprojekte mit KI, Big Data oder Mensch-Maschine-Interaktion – mit dem höchsten Förderzuschuss.

Digitalisierung ist der Schlüssel für nachhaltiges Wachstum und Produktivitätssteigerung, die alle Bereiche der Wirtschaft durchdringt – von der Bäckerei bis zum großen Industrieunternehmen. Mithilfe der Dreistufigkeit der zinsverbilligten Kredite stellen wir ein zielgerichtetes Angebot bereit und fördern die Vielfalt des Mittelstands. Die neu entwickelte Basisförderung ermöglicht insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen den Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten, so Kehr.

Laut KfW beträgt der mögliche Förderzuschuss bis zu 5 Prozent des ausgezahlten Kreditbetrags, maximal jedoch 200.000 Euro. Die Programme decken dabei Investitionen bis zu 25 Mio. Euro ab.

Förderfähig: Vom CRM-System bis zur KI-Anwendung

Im Zentrum stehen praxisnahe Digitalisierungsvorhaben: etwa die Einführung von CRM-Software, der Aufbau von Cloud-Infrastrukturen, Automatisierungslösungen oder die Modernisierung mobiler Arbeitsgeräte. Auch laufende Kosten sind förderfähig – zum Beispiel für Lizenzen oder Beratungsleistungen.

Der ERP-Förderkredit richtet sich explizit auch an kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Eine 50 prozentige Haftungsfreistellung soll die Kreditaufnahme zusätzlich erleichtern – besonders für Betriebe, die Investitionen bislang gescheut haben.

Die Förderung reicht von der Anschaffung von Hard- und Software bis zu Innovationen im Zusammenhang mit Künstlicher Intelligenz, ergänzt Vizekanzler und Bundesfinanzminister Lars Klingbeil.

Landesprogramme ergänzen KfW-Angebot

Auch die Landesförderinstitute ziehen nach: Die LfA in Bayern und die L-Bank in Baden-Württemberg bieten seit Juli eigene Programme für Digitalisierung und Innovation an – mit ähnlichen Konditionen und Tilgungszuschüssen. In Bayern liegt die maximale Fördersumme bei 15 Mio. Euro, in Baden-Württemberg sogar ebenfalls bei 25 Mio. Euro.

Attraktiv auch für Logistiker

Für die Transport- und Logistikbranche bieten die Programme besondere Chancen: Ob Telematiksysteme, Fuhrparkmanagement-Software oder digitale Schnittstellen zu Kunden – all das lasse sich den Informationen zufolge im Rahmen der KfW-Förderung finanzieren aber auch einfache Maßnahmen wie die digitale Disposition, der Einsatz mobiler Endgeräte oder IT-Sicherheitssysteme im Fuhrpark fallen unter die förderfähigen Maßnahmen.

Hinweis für Unternehmen
Die Antragstellung erfolgt in der Regel über die Hausbank. Eine Förderung durch die KfW ist kombinierbar mit Landesmitteln und Förderzuschüssen – abhängig von der Projektgröße und -ausrichtung.

Weitere Fördermöglichkeiten für Speditionen

Transportunternehmen können neben der KfW-Förderung auch auf branchenspezifische Programme zurückgreifen. Etwa das Förderprogramm „Ausbildung“ für Berufskraftfahrer oder das Programm „Umweltschutz und Sicherheit“, das Investitionen in Fahrerassistenzsysteme, Telematik oder sichere LKW-Parkplätze unterstützt.

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