Niklas Wilmking übernimmt Verantwortung für die logistiknahen Aktivitäten der Stiftung (Foto: Kühne-Stiftung)

Kurswechsel bei der Kühne-Stiftung: Ex-Schenker-Vorstand übernimmt

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Mit Wirkung zum 1. Januar 2026 übernimmt Niklas Wilmking die Geschäftsführung der Kühne-Stiftung. Der ehemalige Vorstand der Schenker AG bringt über zwei Jahrzehnte internationale Logistikexpertise mit und wird künftig die globalen logistiknahen Aktivitäten der Stiftung steuern – von Afrika über Asien bis zur Kühne Logistics University (KLU) in Hamburg.

Dieser Text wurde vollständig von einem Redakteur verfasst – basierend auf fachlichem Wissen, journalistischer Erfahrung und sorgfältiger Recherche. Künstliche Intelligenz kam dabei nicht zum Einsatz.

Die Kühne-Stiftung positioniert sich mit der Berufung Wilmings strategisch für die wachsenden Herausforderungen in einer Welt, die zunehmend von humanitären Krisen, Armut und Klimawandel geprägt ist. Die Auswahl einer Führungspersönlichkeit mit umfangreicher operativer Erfahrung in der Katastrophenhilfe und Entwicklungszusammenarbeit verdeutlicht die Ausrichtung auf praxisnahe, skalierbare Lösungen.

Neue Führung mit internationalem Profil

Niklas Wilmking bringt umfassende internationale Erfahrung mit: Seit seinem Einstieg bei Schenker im Jahr 2002 war er u.a. Geschäftsführer von Schenker Vietnam, CEO der Region Asien-Pazifik und zuletzt als Vorstandsmitglied verantwortlich für den Bereich Kontraktlogistik bei der Schenker AG. Parallel engagierte er sich im Fachkuratorium der Deutsche Bahn Stiftung für humanitäre Logistik und Katastrophenhilfe.

Mit seiner Berufung wird erstmals die bislang geteilte Führungsstruktur der Stiftung in einer zentralen Geschäftsführung gebündelt. Wilmking berichtet direkt an Klaus-Michael Kühne, den Präsidenten des Stiftungsrats, und arbeitet eng mit dem geschäftsführenden Stiftungsrat Jörg Dräger zusammen.

Logistik als Hebel für globale Entwicklung

In seinen öffentlichen Stellungnahmen hebt Wilmking die Rolle der Logistik als zentralen Lösungshebel für globale Herausforderungen hervor:

Humanitäre Krisen, Armut und Klimawandel sind globale Herausforderungen und erfordern konkrete, wirksame Lösungen. Logistik spielt dabei eine Schlüsselrolle“, so Wilmking in der offiziellen Mitteilung der Stiftung.

Ein weiterer Schwerpunkt seiner künftigen Arbeit liegt in der Weiterentwicklung der Kühne Logistics University (KLU) in Hamburg. Insbesondere Forschungsvorhaben und Kooperationen mit der Industrie sollen gestärkt werden, um den Anspruch der Stiftung – Logistik für das Gemeinwohl – wissenschaftlich zu untermauern.

Strategische Weichenstellung für die Zukunft

Jörg Dräger, geschäftsführender Stiftungsrat, betont die Bedeutung des Wechsels:

Mit Dr. Wilmking übernimmt eine erfahrene Führungspersönlichkeit die Verantwortung für die logistiknahen Aktivitäten der Stiftung. Seine Expertise wird die internationale Skalierung unserer Projekte entscheidend vorantreiben.

Mit dieser Personalentscheidung verfolgt die Stiftung das Ziel, ihre Logistikkompetenz weltweit noch gezielter für Katastrophenhilfe, Klimaschutz und Entwicklung einzusetzen – und gleichzeitig die Verankerung in Wissenschaft und Wirtschaft weiter auszubauen.

Die Berufung Wilmings markiert somit nicht nur einen personellen Wechsel, sondern eine strategische Neuausrichtung mit klarem Fokus auf Wirkung, Skalierung und internationale Relevanz.

Eine Stiftung mit globaler Mission

Die 1976 gegründete Kühne-Stiftung mit Sitz im schweizerischen Schindellegi agiert überwiegend operativ und verfolgt gemeinnützige Ziele in den Bereichen Logistik, Medizin, Klima und Kultur. Gründer Klaus-Michael Kühne, heute 88 Jahre alt, hat angekündigt, sein Milliardenvermögen nach seinem Ableben vollständig in die Stiftung einzubringen. Als Mehrheitsaktionär von Kühne + Nagel unterstreicht er damit die langfristige strategische Bedeutung der Stiftung für die Branche.

Ein zentrales Element der Stiftungsarbeit ist die gezielte Förderung logistikbezogener Initiativen. Zu den operativen Tochtergesellschaften zählen das Kühne Climate Center, HELP Logistics und LEARN Logistics. Auch Programme der Stiftungsallianz für Afrika (SAfA) sowie regionale Büros in Äthiopien, Kenia, Tansania, Jordanien, Senegal und Singapur fallen künftig in Wilmings Zuständigkeit.

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