An der Tankstelle Truckstop Veurne in Belgien nahm ein Fahrer eine sanitäre Anlage auf. Viele werden diese sicher mit der ekligen Toilette aus dem 90er-Jahre-Kultfilm „Trainspotting” in Verbindung bringen. Sein Chef bemängelte den Zustand des Ortes, wo sich der Fahrer aufhalten musste. Bei dieser Gelegenheit stellt er die Frage, wie das Transportgewerbe neue Fahrer anlocken möchte, wenn diese solche „Einrichtungen” nutzen müssen.
Ein Video, das den abstoßenden Zustand einer Toilette in der Nähe der Zapfsäulen zeigt, ist online verfügbar. Der Manager reagierte auf die Vorwürfe, indem er unter anderem darauf hinwies, dass der Platz so aussieht, weil einige der Fahrer ihn in einem solchen Zustand hinterlassen. Außerdem erinnerte er daran, dass etwas weiter entfernt Toiletten zur Verfügung stehen, die nicht zu beanstanden sind.
Be a truck driver they said, it will be fun they said #Veurne #Belgium #Shithouse #Grim pic.twitter.com/BRWSor8Kb2
— Pete White (@PeteWhite5000) July 21, 2021
Besser ist es im Zoo
Die aufgezeichnete Toilette ist da keine Ausnahme. Trucker, die in ganz Europa unterwegs sind, treffen auf ähnliche Orte. Die Spediteure weisen jedoch darauf hin, dass die Branche aufgrund dieser Art von Unannehmlichkeiten mit einem Fahrermangel konfrontiert ist.
Pete White, dessen Fahrer die obigen Aufnahmen gefilmt hat, sagte gegenüber Trans.INFO, dass solche minderwertigen Einrichtungen geradezu „ekelhaft” sind. Er fragte auch rhetorisch, wie die Branche für eine neue Generation von Fahrern attraktiv sein soll, wenn ihnen Einrichtungen in einem solchen Zustand angeboten werden.
Es sieht so aus, als wäre sie nie gereinigt oder desinfiziert worden und man könnte sich damit wahrscheinlich etwas einfangen. Wie sollen wir die Branche für neue Fahrer attraktiv machen, wenn sie später mit Orten wie diesem konfrontiert werden? Selbst Tiere in einem Zoo haben bessere Bedingungen”, kommentierte er.
Trucker haben diesen Ort in ein „Monster” verwandelt
Um die ganze Realität darzustellen, nicht nur einen Ausschnitt, hat Pete White auch ein zweites Video gepostet, das eine saubere Sanitäranlage in der Nähe zeigt.
Gleichzeitig reagierte der Truckstop-Manager in Veurne selbst auf das Filmmaterial und die Vorwürfe.
Er erklärte: „Anfangs waren die Toiletten sauber, aber die Respektlosigkeit vieler Fahrer hat sie in ein gefilmtes 'Monster' verwandelt.
Wir werden ihm jedoch eine zweite Chance geben. Wir haben bereits geplant, dieses Jahr eine neue Toilette zu bauen”. – fügte er über Instagram hinzu.
Er erinnerte außerdem daran, dass auf dem Parkschein steht, dass es 200 Meter eine „beaufsichtigte und regelmäßig gereinigte Toiletten gibt.
Wenn Sie nur einen Kaffee oder ein Getränk kaufen, dürfen Sie diese kostenlos nutzen. Wenn Sie keine Einkäufe tätigen, kostet der Besuch der Toilette 1 € (das sind die Kosten dafür, dass sie immer sauber gehalten wird).” – fügt er hinzu.
Der erwähnte Truckstop wird auf der Truck Parking Europe App mit 3,5 von 5 Punkten bewertet, während sein Restaurant auf der Truckfly Michelin Website mit 2,5 von 5 Punkten bewertet wird (wobei hinzugefügt werden sollte, dass dies auf nur 19 Bewertungen basiert).
Die Website des Ortes klingt vielversprechend. Von dieser erfahren wir, dass die Anlage unter anderem Wi-Fi, Wäsche- und LKW-Reinigung sowie Toiletten bietet, die mehrmals täglich gereinigt werden. Außerdem ist der Parkplatz etwa eine Autostunde von Calais entfernt, was für Autofahrer praktisch ist.
Die Behörden haben das Problem bemerkt
Unabhängig von diesem Fall in Belgien, sei es lohnenswert sich mit den Arbeitsbedingungen der Fahrer, unter denen sie ruhen müssen, auseinanderzusetzen. Die Bedingungen müssen sich verbessern, wenn die Branche und damit die gesamte Wirtschaft nicht mit einem Fahrermangel konfrontiert werden möchte. Das erkennen auch die Behörden langsam.
Die britische Regierung hat kürzlich eine Reihe von Maßnahmen angekündigt, die sie ergreifen will, um der Transportbranche bei der Suche nach Arbeitskräften zu helfen. Dazu gehören die leichtere Fahrerprüfungen und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen.
Die britische Regierung hat angekündigt, dass sie „mit der Branche zusammenarbeiten wird, um die Entstehung von mehr Parkplätzen zu unterstützen und nach Möglichkeiten zu suchen, den Standard der bestehenden Rasthöfe für LKW-Fahrer zu verbessern”.
Fot. Whites Transport Services
