Bartosz Wawryszuk

Logistik nach Corona? Mehr Resilienz durch Digitalisierung gefragt

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Die Coronakrise hat offengelegt, was bereits vorher Logistikexperten klar war. Dank der Segnungen des Digitalzeitalters können Lieferketten strapazierfähiger gemacht werden. Wer dies verpasst, droht abgehängt zu werden. Entscheider müssen mehr denn je danach schauen, wie sie ihr Supply Chain Management transparenter machen können und welche Frage sie sich dafür stellen sollten.

Das Jahr 2020 ist noch nicht Geschichte, aber bereits zur Halbzeit prognostizierte die International Road Transport Union (IRU), eine Interessenvertretung für den weltweiten Straßentransport, einen Verlust von 550 Milliarden Euro in der von ihr betreuten Branche. Die Coronapandemie hat deutlich sichtbar gemacht, welche Risiken von Katastrophen unterschiedlichster Art auf die globalisierte Weltwirtschaft ausgehen können. Nur wenige Menschen werden der Meinung sein, dass diese global einschneidenden Geschehnisse ein einzigartiges Erlebnis darstellen, das einerseits einfach rasch vergessen werden sollte und andererseits auch keine deutlichen Spuren hinterlassen werden wird. Sodass – innerhalb dieser nicht weit verbreiteten Argumentationsführung – in der Konsequenz die von der Seuche betroffenen Lebensbereiche, und das waren nahezu alle, nach Überwindung der akuten (medizinischen) Notsituation einfach zur Normalität zurückkehren werden.

Die Logistik als Lebensader der Wirtschaft hat auch in den unsichersten Phasen der Krise nie ganz aufgehört zu schlagen, aber unbeschadet konnte auch sie nicht bleiben, weil sie eben auch ein Seismograf für den ökonomischen Status Quo ist, wie die IRU-Zahlen zeigen. Die Branche wird sich also die Frage stellen müssen, was sie aus den Erfahrungen dieser Zwangslage lernen beziehungsweise wie sie sich stressresistenter aufstellen kann. Sie wird von allem von ihren Auftraggebern verstärkt gefragt werden, was sie tun kann, um die Resilienz von Lieferketten künftig zu stärken. Was ist für weniger Störanfälligkeit des Systems notwendig? Kann ich die Supply Chain von Anfang bis Ende sichtbar machen? Welche Voraussetzungen brauche ich selbst für mehr Sicherheit oder welchen Service kann ich am Markt dafür einkaufen?

Digitalisierung von zentraler Bedeutung

Im Kontext dieser Fragestellung lautet in nahezu allen denkbaren Zusammenhängen zumindest ein bedeutender Teil der Antwort: Die Logistik braucht ein Mehr an Digitalisierung. Eng verbunden mit dieser Aussage ist eine weitere wichtige Vokabel – und zwar jene der Transparenz. Firmenchefs, Vorstände und Abteilungsleiter auf Seiten der Verlader beziehungsweise die in den Industrie- und Handelsunternehmen tätigen Logistikverantwortlichen können vor allem dann angemessene Entscheidungen im Supply Chain Management treffen, wenn Ihnen alle dafür benötigten Informationen vorliegen.

Bei einer genauen Bestandsanalyse, zu der viele Unternehmen im Zuge der Coronakrise gezwungen waren, wurde vielen Unternehmen klar, dass erstens in diesem Feld noch viel im Argen liegt. Zweitens trat zu Tage, dass bestehende Strukturen nicht einfach über Nacht ersetzt werden können – selbst wenn der Wille dazu vorhanden ist. Unternehmen wie Synfioo, die es sich als Ziel gesetzt haben, Transparenz in die Lieferketten zu bringen, müssen deshalb auf die Ist-Bedingungen der Branche zugeschnittene Lösungen erarbeiten. Diese sollten entweder unkompliziert digitale Strukturen schaffen, wo bisher analoges Arbeiten dominierte, oder Schnittstellen zu den eigenen IT-Systemen programmieren, um sich problemlos in ein vorhandenes Umfeld zu integrieren.

Den Einkauf sensibilisieren

In vielen Unternehmen spielt bei Modernisierungsmaßnahmen der Einkauf eine wichtige Rolle. Dort werden für die darüber liegenden Entscheidungsebenen die finanziellen Pros und Contras für Investitionen durchgerechnet. Hier gilt es, aus den Erfahrungen der Coronakrise lernend, Bewusstsein zu schaffen, dass beispielsweise Geldausgaben für moderne IT-Lösungen für den Moment möglicherweise das Budget strapazieren können. Jedoch sorgt die sprichwörtliche Vogel-Strauß-Taktik, also den Kopf in den Sand stecken und hoffen, dass die Gefahr schon irgendwie gebannt wird, in aller Regel dafür, dass bei der nächsten Notsituation ebenso wenig adäquat reagiert werden kann.

Aus diesem Grund hatte sich Synfioo inmitten des Krisenjahres dafür entschieden (ein Angebot, das übrigens noch immer gilt), eines seiner Produkte, den OnTime Navigator, für 30 Tage ohne Entgeltzahlung zu testen. So konnte von den Unternehmen für einen Monat ohne Risiko ausprobiert werden, welche immensen Vorteile Supply Chain Visibility in Echtzeit für die Steuerung der eigenen logistischen Prozesse generiert. Aufgrund der daraus gewonnenen Erfahrungen ist es dann auch für die Logistikverantwortlichen und die Einkäufer bedeutend einfacher, von den Entscheidungsträgern das „grüne Licht“ für Investitionen in diesem Bereich zu erhalten.

Foto: Bartosz Wawryszuk

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