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Foto: SEES media, Ulrik M. Eriksen / DSV

DSV integriert Schenker – Ex-CEO Thewes schlägt neuen Kurs ein

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Nur drei Monate nach dem Abschluss der Schenker-Übernahme meldet der Logistikkonzern DSV Fortschritte bei der Integration – und den endgültigen Abgang von Ex-Schenker-Chef Jochen Thewes. Während die Fusion strukturell Fahrt aufnimmt, zieht es Thewes in eine neue Führungsrolle außerhalb der Branche.

Mit der finalisierten Übernahme der DB-Schenker-Gruppe zum 30. April 2025 und ersten finanziellen Beiträgen im zweiten Quartal ist DSV planmäßig in die Integrationsphase gestartet. Wie das Unternehmen mitteilt, wurden bereits bis Mai über 500 Führungskräfte in das neue globale Leitungsteam berufen. Erste operative Integrationen beginnen ab dem dritten Quartal 2025, beginnend mit dem Bereich Air & Sea.

Die Erwartungen sind hoch: DSV prognostiziert Synergieeffekte in Höhe von 9 Milliarden Dänischen Kronen (rund 1,2 Milliarden Euro) bis Ende 2028. Im zweiten Quartal lieferte Schenker trotz eines angespannten Marktumfelds bereits einen Beitrag von 925 Millionen DKK zum EBIT von DSV, das insgesamt bei 4,725 Milliarden DKK lag.

Einigung mit Betriebsräten in Deutschland

In Deutschland, einem Schlüsselmarkt für Schenker, wurde nach intensiven Verhandlungen mit den Betriebsräten ein Rahmenabkommen geschlossen. Dieses soll ab der zweiten Jahreshälfte 2025 die Integration erleichtern und vor allem Unsicherheit für Beschäftigte und Kunden abbauen. DSV-CEO Jens H. Lund sprach von einem „starken Start“ der Integration und betonte die enge Zusammenarbeit mit Kunden und Belegschaft.

Jochen Thewes verlässt DSV endgültig

Ursprünglich sollte Jochen Thewes, der langjährige Schenker-CEO, in den Verwaltungsrat von DSV einziehen. Doch nun steht fest: Thewes nimmt keine Funktion im Unternehmen mehr wahr. Stattdessen übernimmt er zum Jahresende 2025 den Vorsitz des Aufsichtsrats der schwedischen Antco Investment Group, einem auf globale Lieferketten spezialisierten Investmenthaus.

DSV-Chef Jens Lund erklärte gegenüber der DVZ:

Jochen ist ein bisschen jünger als ich. In seinem Alter ist der Wunsch nach einer aktiveren Aufgabe verständlich – anstelle einer reinen Verwaltungsratstätigkeit.

Thewes wolle sich künftig außerhalb der Branche betätigen. Laut Lund gelte zunächst eine Sperrfrist, in der er nicht in der Logistikbranche tätig sein dürfe.

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