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Logistikmieten in Bewegung: München bleibt teuer, Verhandlungsspielräume wachsen

Lesezeit 3 Min.

Die Dynamik am deutschen Markt für Logistikimmobilien hat sich deutlich verlangsamt. Während München weiterhin an der Spitze der Mietpreise steht, eröffnen sinkende oder stagnierende Preise in anderen Regionen neue Chancen für Nutzer.

Dieser Text wurde vollständig von einem Redakteur verfasst – basierend auf fachlichem Wissen, journalistischer Erfahrung und sorgfältiger Recherche. Künstliche Intelligenz kam dabei nicht zum Einsatz.

Laut der aktuellen Mietpreiskarte von Realogis für das erste Halbjahr 2025 ist das durchschnittliche Mietpreiswachstum bei Neubauten im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres um fünf Prozentpunkte zurückgegangen – von 7 auf nur noch 2 Prozent. In 33 analysierten Märkten zeigt sich ein gemischtes Bild aus Preissteigerungen, Stagnation und Rückgängen.

München bleibt Spitzenreiter mit Abstand

Die bayerische Landeshauptstadt verteidigt mit einer Spitzenmiete von 13,50 €/m² ihre Position als teuerster Logistikstandort in Deutschland. Im Vergleich zu H1 2024 (12,00 €/m²) entspricht das einem Anstieg um 13 %. Augsburg (9,50 €/m²) folgt mit deutlichem Abstand auf Rang 2, gefolgt von Stuttgart und Hamburg (jeweils 9,00 €/m²).

Mit einem Mietpreisunterschied von vier Euro pro Quadratmeter zwischen München und Augsburg hat sich der Abstand zur Spitze deutlich ausgeweitet – ein seltener Befund auf einem insgesamt ausbalancierten Markt.

Quelle: REALOGIS

Spitzenmieten steigen selektiv – Ulm und Bielefeld legen kräftig zu

Neben München verzeichneten auch Ulm und Bielefeld ein Mietplus von jeweils 13 Prozent. Ulm kletterte damit von Rang 16 auf Rang 6 (8,50 €/m²), Bielefeld von Rang 26 auf Rang 19 (7,00 €/m²). In Bielefeld trug laut Realogis insbesondere ein verfügbares 20.000 m² großes „built-to-suit“-Projekt zur Mietpreisentwicklung bei.

Top-Märkte entwickeln sich uneinheitlich – Berlin mit Preisrückgang

In den Top-8-Standorten stiegen die Spitzenmieten im Schnitt um 4 Prozent. Während Frankfurt (+5 %), Stuttgart (+10 %) und Hamburg (+9 %) Preissteigerungen registrierten, stagnierte die Miete in Düsseldorf und Köln – und sank in Berlin sogar um 5 % auf 8,20 €/m². Alexander Ego von Realogis Berlin bewertet diese Entwicklung als Marktkorrektur nach ambitionierten Angebotspreisen.

Stärkste Rückgänge im Osten – Leipzig, Zwickau und Magdeburg

Die größten Mietpreisverluste wurden in ostdeutschen Märkten verzeichnet. Leipzig (-10 % auf 6,50 €/m²), Zwickau (-10 % auf 5,40 €/m²) und Magdeburg (-9 % auf 5,65 €/m²) registrierten die stärksten Rückgänge. Ursachen sind laut Realogis unter anderem ein Überangebot bei gleichzeitig zurückhaltender Nachfrage.

Zur Methodik: Wer steht hinter den Daten?

Die Daten der Mietpreiskarte stammen von Realogis, einer auf Industrie- und Logistikimmobilien spezialisierten Beratungsgesellschaft mit Sitz in Deutschland. Das Unternehmen analysiert regelmäßig den Markt auf Basis tagesaktueller Angebotsmieten aus Neubauprojekten. Für den aktuellen Bericht wurden 33 Logistikstandorte berücksichtigt – darunter sowohl Metropolen als auch regionale Märkte.

Realogis vermittelte im Jahr 2023 über 980.000 m² Logistikfläche und deckt damit einen wesentlichen Teil des deutschen Markts ab. Die Analyse basiert nicht auf eigenen Objekten, sondern stellt eine unabhängige Marktbeobachtung dar.

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