Bereits ab April 2025 wird MAN in Nürnberg auf 17.000 Quadratmeter Hochvolt-Batterien industriell fertigen. Dabei entstehen nahezu 350 neue Arbeitsplätze, die Gesamtinvestition beläuft sich auf rund 100 Millionen Euro, teilte der Nutzfahrzeughersteller mit.
Momentan Kleinserienproduktion
Aktuell werden am Standort Nürnberg schon Batteriepacks in Kleinserie für die vollelektrischen Fahrzeuge von MAN gefertigt. Mit dem Start der Großserienproduktion wird der Bereich der Kleinserienfertigung schrittweise auf die Entwicklung der nächsten Batteriegeneration sowie auf die Wiederaufbereitung von Batterien umgestellt.
In der Großserie sollen die angelieferten Module in sogenannte Batterielayer eingesetzt werden. Diese Layer werden aufeinander gestapelt, zu dem Batteriepack montiert und anschließend ausgiebig getestet.
Zunächst 50.000 Batterien pro Jahr
Auf 17.000 Quadratmetern Fläche werden über 50 manuelle sowie automatisierte Montagestationen und sieben Prüfstände für die Qualitätssicherung installiert. Die Installation der ersten Fertigungsanlagen ist bereits angelaufen, so MAN. Ab April 2025 werden in einer ersten Ausbaustufe bis zu 50.000 Batterien pro Jahr gebaut. Diese Kapazität soll – je nach Entwicklung der Marktlage – bis 2030 auf bis zu 100.000 Hochvolt-Batterien erweitert werden. Mit über 35 Metern Höhe ist der Neubau Eigenangaben zufolge das höchste Produktionsgebäude am Standort.
Weiterentwicklung und Forschung
Der Freistaat Bayern fördert darüber hinaus die Weiterentwicklung und Forschung zur Batterietechnologie mit rund 30 Millionen Euro. Dadurch wurde unter anderem die Integration innovativer Laserschweißzellen möglich.
“Das Laserschweißen ist die innovativste, effizienteste und schonendste Fertigungstechnologie im Batterie-Modulbau. Mit einem leistungsstarken 8 kW Scheibenlaser, robotergeführten Optiken und hochfeinen Sensoren werden einzelne Batteriezellen mit höchster Präzision und Qualität elektrisch miteinander verbunden”, erklärt MAN dazu.
Abschließend heißt es, dass MAN gemeinsam mit der Technischen Universität (TU) München an der Weiterentwicklung dieser Technik forscht, die in einer zukünftigen Batteriegeneration zum Einsatz kommen wird.
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