Auf der A12 bei Bodegraven, in der Nähe von Rotterdam, wurde die erste Kontrollstelle für die LKW-Maut in den Niederlanden installiert.
Diese Geräte sind notwendig, um die Einhaltung des LKW-Mautgesetzes zu überwachen. Bis zum Start der Erhebung – voraussichtlich Mitte 2026 – werden die Kameras und weiteren Systeme in mehreren Phasen umfassend getestet“, erklärt die niederländische Fahrzeugbehörde RDW (Rijksdienst voor het Wegverkeer).
Nach einer Testphase sollen weitere Kontrollstellen folgen, unter anderem auf der Autobahn A16.
Insgesamt werden 61 ortsfeste Verkehrsschranken an Autobahnen und Fernstraßen in den Niederlanden mit Kontrollgeräten ausgestattet“, fügt RDW hinzu.
So funktioniert das System
Die Kontrollgeräte an den Schilderbrücken erfassen die Kennzeichen vorbeifahrender LKW und kommunizieren über sogenannte DSRC-Antennen (Dedicated Short-Range Communication) mit den On-Board-Units (OBU) der Fahrzeuge. Dadurch kann überprüft werden, ob ein LKW mit einer funktionsfähigen OBU ausgerüstet ist und ein gültiger Vertrag mit einem Mautdienstleister besteht.
Am Teststandort auf der A12 installierte der Infrastrukturdienstleister Rijkswaterstaat zunächst die notwendige Strom- und Datenanbindung.
In Kürze testen Vitronic und RDW gemeinsam, ob die Technik zuverlässig funktioniert und ob alle Datenschutz- und Sicherheitsanforderungen eingehalten werden. Die Kameras müssen zudem bei allen Wetterbedingungen verwertbare Bilder liefern“, so RDW weiter.
Einführung der neuen Maut ab 2026
Mit dem neuen System ersetzt die Niederlande die bisherige Eurovignette. Ab Einführung der Maut wird für LKW auf Autobahnen, ausgewählten Bundesstraßen sowie auf kommunalen Straßen eine kilometerabhängige Gebühr erhoben.
Wie in vielen anderen Ländern zahlen LKW-Besitzer künftig einen Betrag pro gefahrenem Kilometer. (…) Die Einnahmen werden gezielt für Innovationen und eine nachhaltige Weiterentwicklung im Verkehrssektor verwendet“, so die RDW.
Wichtig: Ab dem Start der Mautpflicht müssen alle LKW – unabhängig vom Straßentyp in den Niederlanden – mit einer aktiven OBU ausgestattet sein. Diese erfasst per GPS die gefahrenen Strecken, worauf basierend die fällige Maut berechnet wird. Die Kontrollanlagen an den Straßenrändern dienen der Überwachung und Durchsetzung des Systems.