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Schienengüterverkehr von China bricht sämtliche Rekorde – und es soll sogar noch besser werden

Obwohl der Handel zwischen China und der Europäischen Union sinkt, bricht der Schienengüterverkehr auf den eurasischen Bahnstrecken sämtliche Rekorde. Angesichts der Volatilität der globalen Lieferketten und der aktuellen Probleme auf vielen Seeverkehrsrouten schätzen immer mehr Akteure die Stabilität des Schienenverkehrs.

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Neuerdings rollen wieder mehr Containerzüge von China nach Europa, und das, obwohl der Handel zwischen China und der Europäischen Union rückläufig ist. Laut Daten von UTLC ERA, einem Zusammenschluss der nationalen Eisenbahnen von Kasachstan, Russland und Weißrussland, die für 95 Prozent des Schienengüterverkehrs zwischen China und Eurasien verantwortlich sind, sank das Handelsvolumen im Zeitraum von Januar bis Mai 2024 von 314 Mrd. Euro im gleichen Zeitraum 2023 auf 290,9 Mrd. Euro. Die EU-Exporte nach China gingen leicht um 3 Prozent auf 91,1 Mrd. Euro zurück, während die Importe aus China um 20 Prozent auf 199,8 Mrd. Euro sanken.

Die geringe Volatilität der Frachtraten und die relative Stabilität des Schienengüterverkehrs vor dem Hintergrund der instabilen Lage am Roten Meer und in der Ukraine haben dazu geführt, dass der Schienengüterverkehr auf der eurasischen Bahnstrecke wieder Rekordwerte erreicht hat. In der ersten Jahreshälfte 2024 wurden von China in die EU insgesamt 362.000 TEU transportiert – 11.300 TEU mehr als im Vorjahreszeitraum. Auf den Transitverkehr entfielen 189.000 TEU, was 52 Prozent aller auf den China-Europa-China-Routen beförderten Güter ausmacht.

Das bedeutet, dass der Transitverkehr zwischen China und Europa im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 um 66 Prozent gestiegen ist. Allerdings handelt es sich hierbei um Warenbeförderungen von China nach Europa und nicht ausschließlich in die Europäische Union. Damit beinhalten die Zahlen auch den Gütertransport nach Russland und Weißrussland, was das Transportvolumen beeinflusst.

Der größte Anstieg wurde im Verkehr zwischen China und Polen verzeichnet – um satte 222 Prozent auf 61.200 TEU. In der Gegenrichtung – von Polen nach China – verzeichneten die Gütertransporte einen Rückgang von 45 Prozent auf 972 TEU. Auch die Warenbeförderungen aus Deutschland waren rückläufig: Die Zahl der nach China beförderten Waren ist in den letzten Monaten um 45,6 Prozent auf 21.100 TEU gesunken.

Gute Perspektiven

Prognosen zufolge wird der Schienengüterverkehr auch im vierten Quartal 2024 zulegen, insbesondere angetrieben durch die Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Konflikt am Roten Meer.

Zu den wichtigsten Transportrouten in der ersten Hälfte dieses Jahres gehörten die Strecken Xi’an – Małaszewicze (42.000 TEU), Chongqing – Małaszewicze (34.900 TEU) und Chengdu – Małaszewicze (19.000 TEU). Angesichts der geplanten Kapazitätserweiterung des Terminals in Małaszewicze wird erwartet, dass die Kapazität von 16 auf 35 Güterzüge pro Tag steigen wird.

Darüber hinaus werden künftig deutlich längere Züge aus China nach Polen zum Einsatz kommen. Derzeit ist eine Zuglänge von 750 Metern zulässig, nach dem Ausbau sollen auch Züge mit einer Länge von über 1.000 Metern abgefertigt werden können.

Zur Erinnerung: Im Jahr 2023 wurden 674.000 TEU per Schiene von China nach Europa und zurück befördert, was einem Rückgang von 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Transitverkehr ging um 49 Prozent zurück, von 410.000 auf 211.000 TEU.

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