Transportunternehmen müssen mit Störungen im Straßen- und Seeverkehr rechnen. Der Schiffsverkehr von und nach dem Hafen von Antwerpen ist vollständig zum Erliegen gekommen. Die beiden größten belgischen Gewerkschaften, die sozialistische ABVV/FGTB und die christliche ACV/CSC, haben sich dem Streik angeschlossen. Der heutige Arbeitskampf ist eine Fortsetzung des Streiks vom 31. März dieses Jahres. Die Teilnehmer wehren sich gegen die von der neuen belgischen Regierung geplante Rentenreform, die Kürzung der Arbeitslosenunterstützung und die Haushaltskürzungen im öffentlichen Dienst.
Belgischen Medienberichten zufolge warten derzeit rund 40 Schiffe darauf, in den Hafen von Antwerpen einzulaufen oder ihn zu verlassen. Im Hafen von Zeebrügge verläuft der Seeverkehr bisher reibungslos.
Die Schifffahrtszentrale in Zandvliet hat bereits am Montagnachmittag mit der schrittweisen Einstellung des Schiffsverkehrs begonnen, um sich auf die heutige Lähmung vorzubereiten. Die Unannehmlichkeiten werden voraussichtlich mindestens bis Mittwoch andauern, und eine vollständige Normalisierung des Verkehrs könnte erst am Donnerstag eintreten.
Der Hafen von Antwerpen ist auch für die Binnenschifffahrt unzugänglich. An einem normalen Tag nutzen mindestens hundert Schiffe diesen Hafen für die Binnenschifffahrt“ – berichtet das belgische Nachrichtenportal 7sur7.be.
Der Streik erstreckte sich auch auf den Luftverkehr. Auf dem Flughafen Brüssel wurden die Abflüge komplett gestoppt und die Hälfte der Ankünfte abgesagt. Noch stärker sind die Störungen in Charleroi, wo alle Flüge, sowohl Ankünfte als auch Abflüge, gestrichen wurden.