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Warnstreik in Hamburgs Tunnelbetriebszentrale später als angekündigt. Massive Verkehrsbehinderungen drohen [Update]

Am heutigen Donnerstag, dem 13. März 2025, hat die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten der Tunnelbetriebszentrale in Hamburg zum Warnstreik aufgerufen. Dies könnte erhebliche Auswirkungen auf den Verkehr haben, insbesondere auf der wichtigen Nord-Süd-Achse der A7 sowie im gesamten Hamburger Stadtgebiet. Im schlimmsten Fall droht eine vollständige Sperrung des Elbtunnels. [UPDATE 13. März, 15:45 Uhr]

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Der für Donnerstag um 18 Uhr geplante Warnstreik sollte bis Freitag um 10 Uhr andauern. Allerdings hat die Autobahn GmbH juristische Schritte dagegen eingeleitet. Das Arbeitsgericht Hamburg entschied, dass die Gewerkschaft Verdi den Elbtunnel nicht während des Feierabendverkehrs mit einem Warnstreik blockieren dürfe. In einem vor dem Gericht verabredeten Vergleich einigten sich Verdi und die Autobahn GmbH darauf, dass die Sperrung des Tunnels frühestens um 21 Uhr beginnen und spätestens am Freitag um 6:30 Uhr mit Einsetzen des Berufsverkehrs beendet sein muss.

Betroffen sind zentrale Verkehrsinfrastrukturen wie der Elbtunnel sowie die Überdeckelungen Schnelsen und Stellingen auf der A7 – wichtige Verbindungen zum Hamburger Hafen und Flughafen. Auch der Wallring- und der Krohnstiegtunnel in der Innenstadt könnten von Sperrungen betroffen sein, so Verdi in einer offiziellen Mitteilung.

Die Beschäftigten der Autobahn GmbH sind für die Überwachung, Steuerung und Instandhaltung dieser Tunnel verantwortlich. Während des Warnstreiks gilt eine Notdienstvereinbarung, die zwar den Schutz der Betriebstechnik sicherstellt, jedoch nicht den regulären Betrieb der Verkehrsüberwachung. Die Autobahn GmbH hat sich verpflichtet, im Streikfall Gefahren durch Absperrungen und Umleitungen abzuwenden. Verkehrsteilnehmer sollten sich auf Störungen einstellen, alternative Routen einplanen und aktuelle Verkehrsmeldungen beachten.

Zusätzlich hat Verdi angekündigt, dass am Freitag, dem 14. März, auch die Beschäftigten der Autobahnmeistereien Othmarschen (A7) und Stillhorn (A1), der Verkehrszentrale Nord sowie der Niederlassung Heidenkampsweg ganztägig in den Streik treten sollen.

Tarifkonflikt zwischen Verdi und der Autobahn GmbH

Verdi fordert für die Beschäftigten eine Tariferhöhung sowie zusätzliche freie Tage. Die Arbeitgeberseite weist diese Forderungen als finanziell nicht tragbar zurück.

Autobahn GmbH klagt gegen den Warnstreik

Die Autobahn GmbH hat Medienberichten zufolge juristische Schritte gegen den Streik eingeleitet. Sie argumentiert, dass eine Blockade der wichtigen Verkehrswege in und um Hamburg eine erhebliche Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und des Verkehrsflusses darstellt. Eine gerichtliche Entscheidung steht derzeit noch aus.

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