Die Deutsche Post und die Gewerkschaft Verdi haben am 4. März in der vierten Verhandlungsrunde eine Einigung im Tarifstreit erzielt, die für rund 170.000 Briefträger, Postboten und anderen Logistikmitarbeiter der Deutschen Post – Lohnerhöhungen und zusätzliche Urlaubstage vorsieht.
Das ist ein ordentliches Ergebnis, das ohne den Druck und die hohe Streikbereitschaft unserer Mitglieder so nicht hätte erreicht werden können“, sagte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis.
Hintergrund der Verhandlungen
Die Tarifverhandlungen wurden notwendig, da die Gewerkschaft Verdi für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der Deutschen Post AG eine Lohnerhöhung von 7 Prozent sowie drei zusätzliche Urlaubstage forderte. Diese Forderungen zielten darauf ab, die Kaufkraft der Beschäftigten angesichts steigender Lebenshaltungskosten zu sichern. In den vorherigen Verhandlungsrunden konnte keine Einigung erzielt werden, was zu Warnstreiks führte.
Details der Einigung
Der nun erzielte Tarifvertrag sieht folgende Punkte vor:
- Lohnerhöhungen:
– Ab dem 1. April 2025 steigen die Löhne um 2 Prozent,
– gefolgt von einer weiteren Erhöhung um 3 Prozent ab dem 1. April 2026.
Insgesamt ergibt sich somit eine Lohnsteigerung von 5 Prozent über eine Laufzeit von 24 Monaten.
- Zusätzlicher Urlaub:
– Ab dem 1. Januar 2026 erhalten alle Beschäftigten einen zusätzlichen Urlaubstag pro Jahr;
– zudem erhalten Beschäftigte, die mindestens 16 Jahre im Unternehmen sind, einen weiteren zusätzlichen Urlaubstag pro Jahr.
Diese Einigung wurde nach intensiven Verhandlungen erzielt und soll die Kaufkraft der Beschäftigten erhalten, so Thomas Ogilvie, Konzernvorstand Personal und Arbeitsdirektor der Deutsche Post AG.
Auch für unsere Kunden ist die Einigung gut. Die Warnstreiks sind vorbei und der Fokus liegt wieder uneingeschränkt auf hoher Servicequalität und Zuverlässigkeit. Die strukturellen Probleme, die Post & Paket Deutschland belasten, sind mit der Einigung allerdings nicht vom Tisch”, ergänzt Ogilvie.