Tirol setzt seinen “Kampf gegen den Transit” fort und mildert auch die sektoralen Fahrverbote nicht – Brüssel zum Trotz

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Die Tiroler Landesregierung legte bereits den Kalender für Blockabfertigungen für die zweite Jahreshälfte vor. Wie sie selbst zugibt, ist das ein Bestandteil des Kampfes gegen den Transitverkehr. Die Tiroler ignorieren zusätzlich Empfehlungen der EU-Transportkommissarin zur Milderung des sektoralen Fahrverbotes und sagen verschärfte Kontrollen in dieser Hinsicht an.

Tirol setzte weitere 15 Termine für Blockabfertigungen an der Grenze in Neu Kufstein fest. Wie der Landeshauptmann Günther Platter offen zugibt, sind diese eine Art des Kampfes gegen den Transit.

Seit zwei Jahren sind die Blockabfertigungen ein unabdingbares Rettungsmittel, welches die Sicherheit von Verkehr und Lieferungen an besonders kritischen Tagen in Tirol sicherstellen. Wir setzen den Kampf gegen den Transitverkehr mit allen Konsequenzen fort, indem wir auf diese Art und Weise die hiesigen Bewohner, die mit der Transitplage gequält werden, schützen, erklärte Platter.

Die Blockabfertigungen, welche für die zweite Jahreshälfte 2020 vorgesehen sind, werden durchgeführt jeweils am:

– 6. Juli,

– 13. Juli,

– 20. Juli,

– 27. Juli,

– 5. Oktober,

– 27. Oktober,

– 3. November,

– 8. November,

– 12. November,

– 19. November,

– 26. November,

– 2. Dezember,

– 3. Dezember,

– 9. Dezember,

– 10. Dezember.

 

Brüssel und Tirol – jeder redet seins

Adina Valean, die EU-Transportkommissarin, forderte nach dem Treffen zur Brenner-Frage mit Vertretern der Regierungen von Österreich, Italien und Deutschland Tirol auf, die bestehenden Fahrverbote für LKWs in der Region zu mildern. Es ist u.a. über sektorale Einschränkungen für LKWs, die Anfang dieses Jahres ausgeweitet wurden, die Rede.
Es scheint aber, dass das Eingreifen von Adina Valean eine andere Wirkung brachte als gewünscht. Tirol wird die Verbote nicht zurücknehmen, mehr noch, es wird auch die Kontrollen hinsichtlich ihrer Einhaltung verschärfen – schreibt die lokale „Tiroler Tageszeitung”. So will die Landesregierung auf Brüssel und Deutschland Druck ausüben, einen Teil der Frachten auf die Bahn zu übertragen.

Foto: Wikimdia/Vladimir Menkov CC SA 3.0

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