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Hafen von Rotterdam warnt: Nach Brexit werden Lkws ohne entsprechende Unterlagen abgewiesen

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Der größte Hafen Europas bereitet sich auf den Brexit vor. Die Hafenbehörde von Rotterdam erinnert an die notwendigen Formalitäten und stellt eine Notfalllösung vor.

Ab dem 1. Januar 2021 müssen die Zolldokumente an den Shortsea- und Fährterminals stets im Voraus über das Port Community System von Portbase digital angemeldet werden. Ist dies nicht der Fall, erhält der Fahrer hier keinen Zugang. Diese Vorgehensweise gilt für alle Fähr- und Shortsea-Terminals, heißt es in einer Pressemitteilung des Hafens.

Laut Lucien Stötefalk, Direktor des Fährunternehmens DFDS in Vlaardingen, wird es nur „einige Sekunden” dauern, bis die erforderlichen Dokumente im obligatorischen digitalen System von Portbase verarbeitet sind.

Sollte der Frachtführer die digitale Dokumentation jedoch nicht ausgefüllt haben, werden seine LKWs zu einem Notfallparkplatz geschickt, um die Formalitäten nachzuholen, fügte Willems hinzu.

Der Rotterdamer Hafen geht davon aus, dass täglich sogar 250 Lastwagen auf die Notparkplätze aufgrund der fehlenden Unterlagen abgewiesen werden könnten. Wie das Management versichert, wurden an den Terminals in Vlaardingen, Hoek van Holland und Europoort insgesamt ca. 700 Stellplätze für solche Lkw geschaffen. Die Parkplätze sind eingezäunt und bewacht.

Der Rijkswaterstaat (die niederländische Agentur für Straßen- und Wasserinfrastruktur) vertritt die Auffassung, dass der Verkehr im Hafen nach 4 bis 6 Wochen ab dem Ende der Brexit-Übergangszeit wieder auf ein normales Niveau zurückkehren wird. Die niederländische Staatssekretärin für Finanzen Alexandra van Huffelen schließt jedoch eine anfängliche Überlastung des Rotterdamer Hafens nicht aus.

Das ist auch kompliziert, es müssen zusätzliche Anforderungen erfüllt werden, und es wird auch Unternehmen geben, die sich während der Pandemie mit anderen Angelegenheiten als den Brexit-Vorbereitungen befasst haben”, erklärt Van Huffelen.

Wir müssen sehen, wie schnell und gut es geht, aber dies hängt auch mit den Anforderungen zusammen, die von Großbritannien gestellt werden. Die Formalitäten auf der anderen Seite sind noch nicht klar “, fügte die Sekretärin hinzu.

Foto: Wikiemdia_Zairon
Zusammenarbeit: A. Kulikowska-Wielgus

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