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Krone: neuer Heckunterfahrschutz schon ab März. Erheblich mehr Schutz durch komplett neues Design

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Bereits ab März stattet Krone seine Fahrzeuge sukzessive mit dem neu designten Heckunterfahrschutz aus, der die passive Sicherheit im Verkehr deutlich erhöht.

Die Einführung des neuen Heckunterfahrschutzes basiert auf der Änderung der EU-Richtlinie UN/ECE-R 58 ÄS 03, die zum 1. September 2021 europaweit für alle Nutzfahrzeughersteller in Kraft tritt. Der Hintergrund ist die deutsche Grundlagenstudie für Unfallforschung GIDAS (German In-Depth Accident Study), laut der 60 Prozent aller Heckauffahrunfälle „Pkw auf Lkw/Trailer“ tödlich enden. Um den neuen Anforderungen zu entsprechen, hat Krone eine neue Heckunterfahrschutz-Generation entwickelt. Das oberste Entwicklungsziel war, bei Heckauffahrunfällen mit Pkw tödliche Ausgänge um bis zu 78 Prozent und ernsthafte Verletzungen um bis zu 49 Prozent zu reduzieren.

Die neue EU-Richtlinie fordert eine bis zu zweifach erhöhte Kraftaufnahme, längere Hebelarme sowie die Reduzierung des maximalen Abstandes zur Fahrbahn von 550 mm auf 450 mm. Um die Vorgaben zu erfüllen, haben die Krone Entwickler nicht nur hochfeste Feinkornstähle mit höheren Materialstärken eingesetzt, sondern darüber hinaus das gesamte Heckunterfahrschutz-Programm komplett neu designt.

Das daraus resultierende Baukastensystem für die Baureihen Profi Liner, Mega Liner, Cool Liner und Dry Liner sowie für die Load Carrier Anhängerfahrzeuge setzt auf Schraub- statt Schweißverbindungen – mit einer ganzen Reihe von Vorteilen für den Fuhrparkbetreiber:

  • die komplette Neukonstruktion des Hecks, die Verwendung von Materialien höherer Güte und die veränderte Systemaufhängung sorgen für erheblich mehr Sicherheit im Verkehr;
  • die neue Konstruktion ist wegen der höheren Materialgüte fester und haltbarer. Darüber hinaus ist der neue Unterfahrschutzbalken verzinkt, zusätzlich kathodisch tauchlackiert (KTL) und abschließend pulverbeschichtet und dadurch mit einem maximalem Korrosionsschutz versehen;
  • das Nachrüsten von optionalen Anbauteilen wie Gleitkufen zum Schutz des Unterfahrschutzbalkens, ECE-Warntafeln und Nachtparkwarntafeln wird erheblich erleichtert;
  • im Schadenfall lässt sich der neue Heckunterfahrschutz einfacher reparieren und die Ersatzteilversorgung gestaltet sich dank der geringeren Teilezahl logistisch günstiger, schneller und zuverlässiger.

Allerdings haben die deutlich höhere Sicherheit und die bessere Festigkeit Einflüsse auf die Produkteigenschaften, die sich nicht umgehen lassen. So steigt das Gewicht der neuen Heckunterfahrschutze im Standardprogramm um durchschnittlich rund 22 kg. Wegen der größeren gesetzlich vorgeschriebenen Abmessungen, des höheren Gewichts und der Verwendung höherer Materialgüten entsteht ein Mehrpreis ab 200 Euro – je nach Modell und Ausstattung. Außerdem sind auch die Fahreigenschaften betroffen: Da ein 100 mm geringerer Abstand zum Boden vorgeschrieben ist, ist der Heckunterfahrschutz einer erhöhten Aufsetzgefahr ausgesetzt, was sich zum Beispiel im Fährverkehr negativ auswirken kann. Deshalb bietet Krone optional Gleitkufen am Unterfahrschutzbalken zum Schutz des Trailers an.

Für die ersten Modellvarianten ist das neue Plus an Sicherheit bereits ab März verfügbar, ein halbes Jahr vor dem gesetzlich vorgeschriebenen Termin. Dank der frühen Umstellung auf die neue Heckunterfahrschutz-Generation aus dem Systembaukasten kann Krone damit seinen Kunden schon jetzt den verbesserten Unfallschutz zur Verfügung stellen.

Foto: Krone

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