Trotz großer Annäherungen brach die Arbeitgeberseite die Verhandlungen kurz vor einer möglichen Einigung ab, ohne einen Folgetermin zu vereinbaren, teilte Verdi mit und ruft erneut zu mehrtägigen Streiks auf.
Wir haben absolut kein Verständnis für diese unnötige Konfliktverschärfung“, erklärt ver.di-Verhandlungsführer Hermann Völlings. „In den nächsten Tagen lautet unsere Antwort „Streik“. Wir sind weiterhin verhandlungsbereit. Auf der Basis der erzielten Eckpunkte können wir jederzeit einem Tarifabschluss zustimmen. Warum sich die Arbeitgeber so kurz vor einem Kompromiss ohne Aussicht auf Fortsetzung zurückgezogen haben, erschließt sich uns nicht!“
Die Gewerkschaft fordert eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 6 Prozent, mindestens aber 150 Euro, bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Für die gewerblich Beschäftigten soll ein neues Lohnsystem in sechs Stufen eingeführt werden. Die Ausbildungsvergütungen sollen pro Ausbildungsjahr jeweils um 80 Euro angehoben werden. Ausbildungsjahre in der Branche sollen zukünftig bei der Einstufung berücksichtigt werden.
Ab heute, 18. November sollen erneut Beschäftigte der betroffenen Branchen in NRW in den mehrtägigen Streik treten. Somit ist mit Verzögerung im Ablauf in der Logistik, bei den Kunden und in der Paketzustellung zu rechnen, so die Gewerkschaft.