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AdBlue-Hersteller SKW fährt nach Stillstand Anlage wieder hoch [Update]

Ein europaweiter AdBlue-Mangel könnte die ganze Transportbranche lahmlegen.

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[Update 13.09.2022 / 14:30]
Die SKW Stickstoffwerke Piesteritz mussten vor kurzem alle Anlagen aus Kostengründen still legen. Neuesten Meldungen zufolge soll der größte deutsche Hersteller des Kraftstoffzusatzes Adblue nach rund dreiwöchigem Stillstand eine von zwei der Anlagen wieder in Betrieb nehmen. Die Produktion werde nicht umgehend gestartet, sagte ein SKW-Sprecher am Montag. Die Anlage „wärme sich auf“, erklärte er gegenüber der dpa. Mit der Produktion soll erst gestartet werden, „wenn die Politik ein verlässliches Zeichen sende“, heißt es abschließend.

Erste Probleme im Zusammenhang mit der Gaskrise zeigten sich im März dieses Jahres. Damals hatte der europäische AdBlue-Hersteller Yara hat die Ammoniak- und Harnstoffproduktion in bestimmten Werken um bis zu 45 Prozent gedrosselt. Betroffen waren  die Produktionsstätten in Ferrara (Italien) und Le Havre (Frankreich).

Jetzt trifft es auch deutsche Unternehmen. Die SKW Stickstoffwerke Piesteritz mussten vor kurzem alle Ammoniakanlagen aus Kostengründen still legen. Nicht nur die Rohstoffpreise sind in letzter Zeit massiv gestiegen, aber auch die neue Gasumlage könnte den Hersteller 30 Millionen Euro kosten. Wie der Sprecher des Unternehmens mitteilte, würde die Inbetriebnahme einer Ammoniakanlage in einem Monat so viel Verluste generieren, wie man im Jahr an Gewinn hätte.

Ammoniak ist der Grundstoff für AdBlue und wird aus Erdgas hergestellt. Experten warnten bereits im Frühjahr vor einem europaweiten AdBlue-Mangel.

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